
Nation-Building and Minority Politics in Post-Socialist States: Interests, Influence, and Identities in Estonia and Latvia
Trotz aller Bemühungen des Sozialismus blieb die ethnische Identität ein hervorstechendes Merkmal in Mittel- und Osteuropa. Der Ethno-Nationalismus trug nicht nur zum Zusammenbruch der sozialistischen Regime in dieser Region bei, sondern prägte auch einen Großteil der postsozialistischen Politik.
Nation-Building und Minderheitenpolitik untersucht die Frage der Minderheitenpolitik in postsozialistischen Staaten innerhalb dieser Doppelstruktur. Insbesondere wird eine eingehende Analyse der Politik nach der Restauration in Estland und Lettland vorgenommen, wobei vier Aspekte behandelt werden. Erstens wird der historische Kontext der aktuellen Gruppenbeziehungen untersucht.
Zweitens untersucht die Studie den innenpolitischen Charakter der Minderheitenpolitik in Estland und Lettland, indem sie sich mit der Innenpolitik und den politischen Maßnahmen befasst. Drittens wird die Rolle der Russischen Föderation als „externes nationales Heimatland“ untersucht, indem die Entwicklungen innerhalb der russischen Außenpolitik dargestellt werden.
Schließlich analysiert das Buch die Rolle dreier wichtiger europäischer Organisationen, nämlich der OSZE, der EU und des Europarats, als Akteure der „Konditionalität“. Insgesamt verbindet diese Studie alte und neue theoretische Ansätze zur Nationsbildung und Minderheitenpolitik, um die sich verändernde Natur der Beziehung zwischen Mehrheit, Minderheit, externer nationaler Heimat und internationalen Organisationen im heutigen Europa aufzuzeigen.