
National and Transnational Memories of the Kindertransport: Exhibitions, Memorials, and Commemorations
Die erste länderübergreifende Studie über die Erinnerung an den Kindertransport und die erste, die untersucht, wie er in Museen, Gedenkstätten und bei Gedenkfeiern dargestellt wird. Der Kindertransport, die Rettung von ca.
10.000 jüdischen Kindern aus Deutschland und dem besetzten Europa vor dem Zweiten Weltkrieg, ist oft als „britische Geschichte“ dargestellt worden. In diesem Buch wird anerkannt, dass die meisten der „Kinder“ zwar zunächst nach Großbritannien gebracht wurden und viele von ihnen dort blieben, dass es aber um mehr ging. Es vergleicht daher die britische Erinnerung an den Kindertransport mit derjenigen anderer Gastländer (USA, Kanada, Australien und Neuseeland).
Es ist das erste Buch, das der Frage nachgeht, wie der Kindertransport sowohl in den Herkunfts- als auch in den Aufnahmeländern erinnert wird, und es ist auch das erste, das analysiert, wie er in Museen, Gedenkstätten und Gedenkfeiern dargestellt wird. Die Studie geht davon aus, dass sich die Erinnerung an den Kindertransport in den Herkunfts- und Aufnahmeländern grundlegend unterscheidet.
Sie argumentiert, dass die unterschiedlichen nationalen Erinnerungsdiskurse über die nationalsozialistische Judenverfolgung das Bild des Kindertransports in den jeweiligen Ländern prägen und dass diese Bilder wiederum die Diskurse beeinflussen - insbesondere in Großbritannien. Doch während nationale Erinnerungsrahmen nach wie vor entscheidend dafür sind, wie der Kindertransport erinnert wird, dokumentiert das Buch auch die zunehmende Bedeutung transnationaler Erinnerungstrends, die die Gastländer untereinander und mit den Täterländern verbinden.