Bewertung:

Das Buch von Eatwell und Goodwin untersucht den Aufstieg des Nationalpopulismus im Westen und führt ihn auf mehrere zentrale Sorgen der einfachen Menschen zurück, darunter die zunehmende Ungleichheit, das Misstrauen gegenüber den Eliten und die Auswirkungen der Einwanderung. Die Autoren argumentieren, dass die traditionellen politischen Parteien es versäumt haben, diese Probleme anzugehen, was zu erheblichen politischen Verwerfungen wie dem Brexit und der Wahl von Trump geführt hat. Während das Buch eine gründliche Analyse und solide Datenunterstützung bietet, argumentieren einige Kritiker, dass es sich nach links neigt und breitere Ursachen herunterspielt, insbesondere in Bezug auf Ethnie und kulturelle Integration, die ihrer Meinung nach zum Nationalismus beitragen.
Vorteile:Das Buch bietet eine gut recherchierte und zum Nachdenken anregende Analyse des Aufstiegs des Nationalpopulismus, die sich auf den historischen Kontext und umfangreiche Daten stützt. Es stellt gängige Stereotypen über populistische Wähler wirksam in Frage und erklärt ihre Beweggründe. Viele Rezensenten fanden das Buch aufschlussreich, ausgewogen und eine notwendige Lektüre für das Verständnis der aktuellen politischen Dynamik.
Nachteile:Kritiker weisen darauf hin, dass das Buch umfassendere Ursachen des Nationalismus, wie kulturelle und rassische Faktoren, übersehen könnte. Einige Rezensenten fanden es zu akademisch, repetitiv und ohne echte Wählerbefragungen. Es wird argumentiert, dass die Fairness der Autoren die potenziellen Bedrohungen durch den nationalen Populismus herunterspielen und dabei tiefere Probleme wie Stammesdenken und Schwarzgeld in der Politik vernachlässigen könnte.
(basierend auf 103 Leserbewertungen)
National Populism: The Revolt Against Liberal Democracy
Ein wichtiger neuer Leitfaden für eines der dringlichsten politischen Phänomene unserer Zeit: den Aufstieg des Nationalpopulismus.
Überall im Westen wächst die Zahl der Menschen, die sich ausgegrenzt und von der etablierten Politik entfremdet fühlen und Minderheiten, Einwanderern und der neoliberalen Wirtschaft zunehmend feindlich gegenüberstehen. Viele dieser Wähler wenden sich nationalpopulistischen Bewegungen zu, die begonnen haben, das Gesicht der westlichen liberalen Demokratie zu verändern, von den Vereinigten Staaten über Frankreich und Österreich bis zum Vereinigten Königreich.
Diese radikale Wendung, so sagt man uns, ist der letzte Aufschrei einer alternden Wählerschaft, die am Rande des Aussterbens steht. Ihre Führer sind faschistisch und ihre Politik antidemokratisch; ihre Existenz ist ein Nebenschauplatz der liberalen Demokratie. Doch diese Version der Ereignisse könnte, wie Roger Eatwell und Matthew Goodwin zeigen, nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein.
Dieses klare und gründlich recherchierte Buch, das von zwei der führenden Experten für Faschismus und den Aufstieg des Nationalpopulismus geschrieben wurde, ist ein wichtiger Leitfaden für unsere veränderte politische Landschaft. Indem sie konventionelle Weisheiten in Frage stellen, liefern Eatwell und Goodwin ein überzeugendes Argument für eine ernsthafte, respektvolle Auseinandersetzung mit den Anhängern und Ideen des Nationalpopulismus - nicht zuletzt, weil es sich um eine Flut handelt, die in absehbarer Zeit nicht aufzuhalten sein wird.