
Nationalism and the Israeli State: Bureaucratic Logic in Public Events
Nationale Feste. Militärparaden.
Patriotische Gedenkfeiern. Solche öffentlichen Veranstaltungen und Ehrungen erinnern natürlich an die Idee des Nationalismus. Aber welche kulturelle Logik steckt dahinter? Wie ermöglicht ein Land wie Israel öffentliche Veranstaltungen mit staatlichem Bezug als Ausdruck des Nationalismus? Um diese Fragen zu beantworten, untersucht der renommierte Anthropologe Don Handelman die Bedeutung von nationalen Ritualen und Symbolen im heutigen Israel.
Er argumentiert, dass öffentliche Veranstaltungen ein Spiegel der sozialen Ordnung sind, ein Spiegel, der den Teilnehmern und dem Publikum die Botschaft reflektiert, die die Gestalter solcher Veranstaltungen vermitteln wollen. Handelman befasst sich mit der Bedeutung von Holocaust- und militärischen Gedenkfeiern, und er untersucht die Rolle von Feiertagsfeiern, insbesondere wie sie sich auf junge Kinder auswirken, die zum ersten Mal etwas über ihr Land lernen. Bei der Analyse staatlicher Feierlichkeiten wie dem Holocaust-Gedenktag für die Kriegstoten und dem Unabhängigkeitstag stellt er das Fehlen von Minderheiten fest und untersucht ihre Bedeutung für die Förderung einer nationalen Identität.
Er untersucht auch, wie Israel mächtige Symbole der Staatlichkeit exportiert. Im Laufe des Buches entwickelt Handelman seine Theorie der bürokratischen Logik als treibende Kraft hinter den Ausdrucksformen des Nationalismus im modernen Staat. Er argumentiert, dass die bürokratische Logik ein viel breiteres Gütesiegel hat, als nur als Denkweise über bürokratische Institutionen zu funktionieren.
Diese Logik ist für das Funktionieren dieser Institutionen von entscheidender Bedeutung, mehr noch, sie ist eine dominante Kraft bei der Gestaltung der modernen staatlichen Sozialordnung. Die bürokratische Logik wird unablässig eingesetzt, um alle Arten von Klassifizierungssystemen zu erfinden und zu modifizieren, die oft tiefgreifende Folgen für Einzelpersonen und Gruppen haben und die durch eine Vielzahl staatlicher öffentlicher Veranstaltungen ritualisiert werden.