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Nature and National Identity After Communism: Globalizing the Ethnoscape
In diesem bahnbrechenden Buch untersucht Katrina Schwartz die Überschneidung von Umweltpolitik, Globalisierung und nationaler Identität in einem kleinen osteuropäischen Land: dem heutigen Lettland. Auf der Grundlage umfangreicher ethnografischer Forschungen und einer lebendigen Diskursanalyse untersucht sie die postsowjetischen Reaktionen dieses Landes auf europäische Hilfe und politischen Druck in den Bereichen Naturmanagement, Erhaltung der biologischen Vielfalt und ländliche Entwicklung.
Diese Reaktionen wurden durch heiß umstrittene Vorstellungen von nationaler Identität geprägt, die sich in gegensätzlichen Visionen von der „idealen“ ländlichen Landschaft ausdrückten. Zu den Akteuren in dieser Geschichte gehören lettische Landwirte und andere traditionelle Landbewohner, Umweltschützer und Fachleute mit einer gespaltenen Haltung gegenüber den neuen europäischen Ansätzen zur nachhaltigen Entwicklung.
Fest verwurzelte Praktiken der Forstwirtschaft und der Landbewirtschaftung, die ihre Wurzeln in der sowjetischen und vorsowjetischen Ära haben, stehen dem wachsenden internationalen Druck auf ein kleines Land gegenüber, sich den aktuellen (westlichen) Vorstellungen von Umweltverantwortung anzupassen - Vorstellungen, die von den Letten oft als Widerspruch zu den lokalen Interessen empfunden werden. Obwohl es sich um den Fall Lettland handelt, sind die von Schwartz untersuchten Dynamiken weithin anwendbar und sprechen eine deutliche Sprache in Bezug auf breitere theoretische Diskussionen über nachhaltige Entwicklung, soziale Konstruktionen der Natur, die Quellen des Nationalismus und die Auswirkungen der Globalisierung und regionalen Integration auf den traditionellen Nationalstaat.