Bewertung:

Im Mittelpunkt des Buches steht eine komplexe Geschichte um einen Museumskurator und eine Modedesignerin, die gemeinsam an einem Kunstprojekt arbeiten, das letztlich unerfüllt bleibt. Es erforscht Themen wie Kunst, Wahrheit und die Natur der Existenz durch philosophische Diskussionen und eine reiche Bilderwelt.
Vorteile:Der Roman wird für seinen sinnlichen, lyrischen Stil und seine kraftvolle Bildsprache gelobt, die effektiv zu philosophischen Erkundungen der Kunst und ihrer Komplexität einlädt. Er wurde mit den Werken von Sebald und DeLillo verglichen, und einige Leser fanden, dass er eine schöne Sprache und tiefgründige Themen enthält, was ihn zu einer lohnenswerten Lektüre für Fans literarischer Fiktion macht.
Nachteile:Viele Rezensenten fanden den Roman verwirrend, weitschweifig und unzusammenhängend, mit einer anspruchsvollen Struktur, die beim Lesen anstrengend sein kann. Einige waren der Meinung, dass der Roman zu sehr von der Interpretation des Lesers abhängt und es ihm an einer geradlinigen Erzählweise mangelt, was zu Frustration und einem Gefühl der Überforderung führt.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Natural History
Kurz vor Beginn des neuen Jahrtausends erhält der Kurator eines Naturkundemuseums in New Jersey eine ungewöhnliche Einladung von einer berühmten Modedesignerin. Sie teilt die Faszination des Kurators für die Geheimnisse des Tierreichs - für Tarnung und Täuschung - und schlägt vor, dass sie gemeinsam an einer Ausstellung arbeiten, deren Charakter weitgehend im Dunkeln bleibt, während sie eine seltsame Beziehung eingehen, die von Ausflüchten und Ausflüchten geprägt ist.
Sieben Jahre später, nach dem Tod des Designers, findet der Kurator das Archiv des nie vollendeten Projekts wieder. Während einer langen Nacht der Schlaflosigkeit findet er in dem Archiv eine Reihe von Hinweisen auf die wahre Geschichte der Familie des Designers, ein verblüffendes Puzzle, das sich von Haifa, Israel, über die Boheme der 1970er Jahre in New York bis in den lateinamerikanischen Dschungel erstreckt. Während er dieser Spur folgt, stößt der Kurator auf eine Reihe von Personen, deren eigene Fixierungen die instabilen Grenzen zwischen Kunst, Wissenschaft, Politik und Religion in Frage stellen. Ein alternder Fotograf, der fast allein in einer verlassenen Bergbaustadt lebt, in der unterirdische Brände ohne Ende wüten, erstellt Miniaturnachbildungen zerstörter Städte. Ein ehemaliges Model, das zum Konzeptkünstler wurde, wird zum Hauptangeklagten in einem Prozess über die Seele und den Zweck der Kunst. Ein junger indigener Junge hat eine Vision vom Ende der Welt. Die Realität ist ein Vorhang, stellt der Kurator fest, und wenn man ihn zurückzieht, kommt das Theater der Besessenen zum Vorschein.
Naturgeschichte ist das Porträt einer Welt, die zwischen Glaube und Ironie, Tragödie und Farce gefangen ist. Ein eindringlicher und beeindruckend ambitionierter Roman in der Tradition von Italo Calvino und Ricardo Piglia, der Carlos Fonseca als einen der kühnsten Schriftsteller seiner Generation bestätigt.