
Navajo Infancy: An Ethological Study of Child Development
Navajo Infancy beschreibt die wichtigsten Ursachen für Wandel und Kontinuität in der Entwicklung von Navajo-Kindern. Dabei werden Konzepte und Methoden der klassischen Ethologie mit denen der sozial-kulturellen Anthropologie kombiniert. Ziel ist es, die Beziehungen zwischen der menschlichen Natur und der Kultur herzustellen. Durch die Betrachtung der Natur der Anpassung und der Evolution menschlicher Entwicklungsmuster sowie durch die Analyse der Determinanten von Wandel und Kontinuität in der Entwicklung von Navajo-Säuglingen zeigt Navajo Infancy auf, wie der Entwicklungsprozess selbst eine Brücke zwischen Natur und Kultur schlagen kann.
Mit seinem besonderen Fokus auf die Wirkung des Wiegenbretts auf die Interaktion zwischen Mutter und Kind bei den Navajo wirft Navajo Infancy wichtige Entwicklungsfragen auf, indem es analysiert, warum die Wirkung des Wiegenbretts nicht von Dauer ist. Unter Einbeziehung der Brazelton Neonatal Behavioral Assessment Scale in seine ethologisch-anthropologischen Methoden weist Navajo Infancy signifikante Navajo-Anglo-Amerikanische Unterschiede im Temperament von Neugeborenen nach. Es wird eine starke Korrelation zwischen dem Verhalten von Neugeborenen und pränatalen Umweltfaktoren festgestellt, und es wird argumentiert, dass rassische und ethnische Unterschiede im Verhalten bei der Geburt weit über einfache Unterschiede im Genpool hinausgehen.
Navajo Infancy beschreibt auch die individuellen und gruppenspezifischen Unterschiede in der Entwicklung der Angst von Navajo-Kindern und angloamerikanischen Kindern vor Fremden und die Muster der Mutter-Kind-Interaktion. Aspekte der Bindungstheorie, der transaktionalen Entwicklungstheorien und der anthropologischen Sozialisationstheorien werden mit diesem umfassenden neuen evolutionären Ansatz für den Entwicklungsprozess und die Natur-Kultur-Interaktion in Verbindung gebracht.