Bewertung:

Yury Olesha's „Envy“ (1927) ist ein komplexer psychologischer und philosophischer Roman, der die Themen Neid, Technologie und das sowjetische Ethos aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Obwohl er als ein wichtiges Stück Literatur beschrieben wird, das Einblicke in die sowjetische Gesellschaft und den Zustand des Menschen bietet, finden die Leser ihn aufgrund seiner Struktur und der Qualität der verfügbaren Übersetzungen schwierig. Einige schätzen die satirischen Elemente, während andere kritisieren, dass der Kontext notwendig ist, um den Inhalt vollständig zu erfassen. Es gilt als ideal für Literatur- und Geschichtsstudenten, könnte aber Gelegenheitsleser enttäuschen.
Vorteile:⬤ Bietet tiefe Einblicke in die sowjetische Mentalität und Emotionen.
⬤ Reichhaltige Satire und Humor spiegeln die Kämpfe und das Durchhaltevermögen der russischen Schriftsteller während der Zensur wider.
⬤ Der Text enthält poetische Elemente und tiefgründige Botschaften.
⬤ Empfohlen für Leser, die sich für die russische Literatur und Geschichte der Mitte des 20. Jahrhunderts interessieren.
⬤ Die Ausgabe hat eine gute Bindung und Druckqualität.
⬤ Die komplexe Erzählstruktur macht es für Gelegenheitsleser schwierig, der Geschichte zu folgen.
⬤ Schwankungen in der Übersetzungsqualität können zu Missverständnissen des Textes führen.
⬤ Manche Leser können sich nur schwer mit den Figuren und Themen identifizieren.
⬤ Erfordert erhebliches Hintergrundwissen über den historischen Kontext, um die Tiefe des Textes zu verstehen.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
Envy
EIN ORIGINAL DER NEW YORK REVIEW BOOKS.
Juri Oleshas Novelle „Neid“, eine Glanzleistung der russischen Literatur, die mit den besten Werken von Nabokov und Bulgakov verglichen wurde, vereint bissige Gesellschaftssatire, Slapstick-Humor und eine wilde visionäre Ader. Andrej ist ein vorbildlicher Sowjetbürger, ein selbstgefälliger Mogul der Lebensmittelindustrie, der das moderne Leben mit einer Massenproduktion von Wurstwaren revolutionieren will. Nikolai ist ein Verlierer. Als Andrei ihn betrunken in der Gosse findet, gibt er ihm ein Bett für die Nacht und einen Job als Laufbursche. Nikolai nimmt, was er kann, aber das heißt nicht, dass er dankbar ist. Griesgrämig, schmollend, unterwürfig verachtet er alles, woran Andrej glaubt, auch wenn er ihn um jeden Atemzug beneidet.
Produzent und Schmarotzer, Insider und Ausgestoßener, Herr und Mann kämpfen auf den Seiten von Oleshas anarchischer Komödie hin und her. Es ist ein Wettstreit des Willens, bei dem nichts sicher ist außer dem unverbesserlichen menschlichen Herzen.
Marian Schwartz' neue englische Übersetzung von Envy fängt auf brillante Weise die Energie von Oleshas Meisterwerk ein.