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Necropolitics: Mass Graves and Exhumations in the Age of Human Rights
Die von Krieg und Terror hinterlassenen, nicht gekennzeichneten Massengräber sind bleibende Spuren der Gewalt in Gemeinschaften, die durch Angst, Konflikte und nicht abgeschlossene Trauer traumatisiert sind. Wie stumme Zeugnisse der Wunden der Geschichte fügen diese Gräber Gemeinschaften und Familien, die ihre verlorenen Angehörigen begraben oder ihnen ein Denkmal setzen wollen, weiterhin Schaden zu. Veränderte politische Umstände können die Lage von Massengräbern aufdecken oder ihre Exhumierung erleichtern, aber die Herausforderung der Identifizierung und Bergung der Toten ist nur der Anfang eines komplexen Prozesses, der die Rechte und Wünsche einer trauernden Gesellschaft auf eine transnationale Bühne bringt.
Necropolitics: Massengräber und Exhumierungen im Zeitalter der Menschenrechte untersucht die politischen und sozialen Implikationen dieses sensiblen Unterfangens in spezifischen lokalen und nationalen Kontexten. In detaillierten Fallstudien aus den Vereinigten Staaten, Argentinien, Chile, Peru, Spanien, Bosnien-Herzegowina, Griechenland, Ruanda, Kambodscha und Korea treffen internationale forensische Methoden, Ansprüche auf lokaler Ebene, nationale politische Entwicklungen und transnationale Menschenrechtsdiskurse aufeinander. Die Autoren analysieren die Rolle von Exhumierungen in der Übergangsjustiz, angefangen bei der Befragung von Augenzeugen und Überlebenden bis hin zur sorgfältigen forensischen Bergung und dem Vergleich von DNA-Profilen. Dieser innovative Band zeigt, dass zeitgenössische Exhumierungen sowohl eine Quelle persönlicher, historischer und strafrechtlicher Beweise als auch Instrumente der Wiedergutmachung für die Opfer durch rechtliche Rechenschaftspflicht und Erinnerungspolitik sind.
Mitwirkende Zoe Crossland, Francisco Ferrandiz, Luis Fondebrider, Iosif Kovras, Heonik Kwon, Isaias Rojas-Perez, Antonius C. G. M. Robben, Elena Lesley, Katerina Stefatos, Francesc Torres, Sarah Wagner, Richard Ashby Wilson.