
Networks of Nazi Persecution: Bureaucracy, Business and the Organization of the Holocaust
Die Verfolgung und der Massenmord an den Juden während des Zweiten Weltkriegs wären ohne die moderne Organisation der Arbeitsteilung nicht möglich gewesen. Zudem waren die Täter auf menschliche und organisatorische Ressourcen angewiesen, die sie nicht immer durch Hierarchie und Zwang kontrollieren konnten.
Vielmehr basierte die Judenverfolgung zu einem großen Teil auf einem Geflecht interorganisatorischer Beziehungen, das eine breite Palette nicht-hierarchischer Kooperationen, aber auch Rivalität und Konkurrenz umfasste. Auf der Grundlage von neu zugänglichen Regierungs- und Unternehmensarchiven kombiniert dieser Band neue Erkenntnisse mit einer Interpretation der Verfolgungspolitik, die von prominenten Historikern und Sozialwissenschaftlern vorgelegt wird. Gerald D.
Feldman ist Professor für Geschichte und Direktor des Instituts für Europäische Studien an der University of California, Berkeley.
Sein besonderes Interesse gilt der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts und der Wirtschaftsgeschichte, wo er zuletzt eine Biographie von Hugo Stinnes verfasst, an der Geschichte der Deutschen Bank mitgewirkt und eine Geschichte der Allianz-Versicherungsgesellschaft in der Nazizeit geschrieben hat.
Vor kurzem hat er mit der Arbeit an einer Geschichte der österreichischen Banken im Nationalsozialismus begonnen. Wolfgang Seibel ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Konstanz, Deutschland. Zuvor hatte er Gastprofessuren am Institut für Höhere Studien, Wien (1992), und an der University of California in Berkeley (1994) inne.
Außerdem war er zeitweilig Mitglied der School of Social Science (1989/90) und der School of Historical Studies (2003) des Institute of Advanced Study, Princeton. Derzeit (2004/2005) ist er Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Politik, öffentliche Bürokratie und Nichtregierungsorganisationen.