
Reemerging Jewish Culture in Germany: Life and Literature Since 1989
Wie kann es im heutigen Deutschland eine jüdische Kultur geben? Seit dem Fall der Mauer hat die Sichtbarkeit der Juden in der deutschen Kultur erheblich zugenommen, nicht nur die Zahl der hier lebenden Juden hat zugenommen, sondern vor allem die kulturelle Aktivität ist explosionsartig gestiegen. Juden schreiben und filmen über die zentrale Frage des jüdischen Lebens nach der Shoah.
Angesichts der Fremdenfeindlichkeit, die Deutschland seit der Wiedervereinigung prägt, ist das Auftauchen eines neuen Juden sowohl überraschend als auch normalisierend. Noch bemerkenswerter als das Wiederauftauchen der jüdischen Kultur in England nach der Vertreibung und den Massakern des Mittelalters ist die Präsenz einer neuen Generation jüdischer Schriftsteller in Deutschland ein Zeichen für die Komplexität und Zähigkeit des modernen jüdischen Lebens in der Diaspora.
Der von Sander L. Gilman und Karen Remmler herausgegebene Band mit Werken von vielen der renommiertesten Spezialisten auf diesem Gebiet, darunter Susan Niemann, Y. Michael Bodemann, Marion Kaplan, Katharina Ochse, Robin Ostow, Rafael Seligmann, Jack Zipes, Jeffrey Peck, Kizer Walker und Esther Dischereit, untersucht die Fragen und Zweifel, die mit der Wiederbelebung des jüdischen Lebens in Deutschland verbunden sind. Die Autoren behandeln so unterschiedliche Themen wie die soziale und institutionelle Rolle, die Juden heute spielen, die Rolle der Religion im täglichen Leben sowie Geschlecht und Kultur im jüdischen Schreiben nach dem Mauerfall.