Bewertung:

Das Buch ist eine umfassende Sammlung von New Graphic Design Magazinen, die einen tiefen Einblick in die Geschichte und Entwicklung des Schweizer Designs von 1958 bis 1965 bietet. Es zeichnet sich durch seine aussergewöhnliche Designqualität und historische Bedeutung aus, ist aber für die breite Leserschaft zu teuer.
Vorteile:⬤ Umfassende Sammlung zur Schweizer Designgeschichte.
⬤ Hochwertiges Faksimile und schöner Designinhalt.
⬤ Bietet einzigartige Einblicke in die Denkprozesse der Autoren.
⬤ Enthält zusätzliche Essays und Biografien.
⬤ Zeitlose Relevanz und inspirierende Inhalte für Designer.
⬤ Teuer, vor allem für Fachleute oder wissenschaftliche Bibliotheken geeignet.
⬤ Einzelne Ausgaben sind zerbrechlich und erfordern möglicherweise eine sorgfältige Behandlung.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Neue Grafik: New Graphic Design: Graphisme Actuel: 1958-1965
Neue Grafik, die "Internationale Zeitschrift für Grafikdesign und verwandte Themen", wurde von dem Designer Josef Muller-Brockmann initiiert und in achtzehn Ausgaben zwischen 1958 und 1965 von einem Redaktionskollektiv bestehend aus ihm, Richard Paul Lohse, Hans Neuburg und Carlo Vivarelli ( LMNV ) herausgegeben. Die kompletten Bände sind nun als exzellenter Faksimile-Nachdruck im Lars Muller Verlag erhältlich.
Aus historischer Sicht kann die Neue Grafik als programmatische Plattform und wirkungsvolles Publikationsorgan des Schweizer Grafikdesigns gesehen werden, das damals eine internationale Autorität auf seinem Gebiet war. Protagonisten der Schweizer Schule und ihrer rigorosen Zürcher Fraktion führen einen wesentlichen Diskurs über die Grundlagen der aktuellen Kommunikation und des konstruktiven Designs. Der Einfluss dieser Bewegung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Die Schweizer Schule, auch "Inter-nationaler Stil" genannt, wurde zum Vorbild für die konzeptionelle Herangehensweise an das Corporate Design zunehmend global agierender Konzerne und zu einem einflussreichen Wegbereiter in der Gestaltung von Einzelprojekten wie Plakaten, Ausstellungen und Publikationen. Die Neue Grafik ist ein wichtiger Bezugspunkt in der jüngeren Geschichte des Grafikdesigns.
Nach den Höhenflügen der digitalen Revolution folgt nun eine erneute Hinwendung zu sachlichen Konzepten und klaren Formensprachen. Dies erklärt das Interesse an der fast fundamentalistischen Haltung der vier Zürcher Gestalter, die für den Inhalt des Magazins verantwortlich sind.