
New Microhistorical Approaches to an Integrated History of the Holocaust
1997 betonte Saul Friedlnder die Notwendigkeit einer integrierten Geschichte des Holocausts. Sein Vorschlag, "die Politik der Täter, die Einstellungen der sie umgebenden Gesellschaft und die Welt der Opfer" miteinander zu verbinden, ist die Inspiration für diesen Band.
In diesem Sinne nähert sich diese innovative Studie der Geschichte des Holocausts durch eine Kombination von Makroanalysen und Mikrostudien. Dieser von Experten begutachtete Band enthält eine Reihe zeitgenössischer Forschungsarbeiten von Nachwuchswissenschaftlern auf diesem Gebiet und bietet eine detaillierte Auseinandersetzung mit einer Vielzahl historischer Quellen wie Dokumenten, Artefakten, Fotos oder Textpassagen.
Die Autoren untersuchen bestimmte Aspekte des Klangs, der Materialität, des Raums und der sozialen Wahrnehmung, um ein tieferes Verständnis des Holocausts zu ermöglichen, die in der bisherigen historischen Forschung oft übersehen oder verallgemeinert wurden. Da wir uns einer Ära nähern, in der es keine Zeugen aus erster Hand mehr gibt, bleibt dieser multidisziplinäre, mikrohistorische Ansatz ein grundlegender Aspekt der Holocaust-Forschung und kann einen theoretischen Rahmen für künftige Studien bilden.