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Neurotechnology and the End of Finitude, 45
Eine kühne philosophische Untersuchung über Technologie und die Grenzen des Menschlichen
Neurotechnology and the End of Finitude ist ein kühnes, originelles Werk philosophischer Spekulation, das die Möglichkeit einer technologischen Überwindung der transzendentalen Grenzen möglicher Erfahrung durch den Menschen nachhaltig untersucht und vorstellt, wie ein solcher Übergang aussehen könnte. Michael Haworth konzentriert sich auf neu entstehende Neurotechnologien, die einen direkten Kommunikationskanal zwischen Gehirn und Maschine herstellen. Er argumentiert, dass solche Technologien an der Grenze zwischen Innerem und Äußerem eingreifen und das Versprechen von Unmittelbarkeit und die Möglichkeit bieten, dass der Geist die Außenwelt oder sogar andere Geister direkt beeinflussen kann.
Anhand detaillierter, gezielter Lektüren von Kant, Freud, Heidegger, Croce, Jung und Derrida untersucht Haworth die Auswirkungen dieser Transformation auf die menschliche Kreativität und unsere Beziehungen zu anderen. Er geht diesen Fragen in vier verschiedenen, aber miteinander verbundenen Bereichen nach: dem Akt des künstlerischen Schaffens und dem Potenzial einer technologisch ermöglichten Koinzidenz von Idee und Objekt; der Möglichkeit der Menschheit, die unendliche Kreativität zu erreichen, die Kant nur Gott zuschrieb; der Beziehung zwischen der Psyche und der äußeren Welt in der Freudschen Psychoanalyse und der Jungschen analytischen Psychologie; und der Lebensfähigkeit und den Auswirkungen der techno-telepathischen Kommunikation.
Neurotechnology and the End of Finitude richtet sich an Leser, die sich für zeitgenössische kontinentale Philosophie und Philosophie der Technologie, Medien und Kommunikation sowie Wissenschafts- und Technologiestudien interessieren, und entwirft kritisch eine plausible posthumane Zukunft.