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Nick Meek: Unreliable Memories
Die visuelle Mythologie eines britischen Fotografen über die Vergangenheit und Zukunft von Los Angeles
Für den britischen Fotografen Nick Meek, der im Norden Englands aufgewachsen ist und mit Hollywood-Filmen und Fernsehserien groß geworden ist, schien der amerikanische Westen immer ein Terrain voller goldener Aussichten und Möglichkeiten zu sein. In diesem üppigen fotografischen Porträt erscheinen die Highways, Motels, Nationalparks, Kinos, Straßenschilder, Flughäfen, Wasserfälle und Strände des Landes gleichzeitig romantisch und unheimlich, optimistisch und ironisch, verschwommen und hyperreal, von Emotionen durchdrungen und offenkundig künstlich.
In verwaschenen, fast malerischen Kodachrome-Orangen, -Gelben und -Blauen konstruiert Meek hier eine Nostalgie im Hollywood-Stil, die den fotografischen Stil und die Ikonografie, die typischerweise mit solchen Darstellungen des Westens einhergehen, subtil übertreibt, aber dennoch auf raffinierte Weise deren emotionale Anziehungskraft nutzt.
Der Prozess des Erinnerns bringt ein gewisses Maß an Vergessen mit sich. In diesen Fotos nutzt Meek diese Lücke und schafft Raum für Szenen und Bedeutungen, die vielleicht nie wirklich da waren. Dies ist Meeks erste Monografie, die eine Auswahl aus seinen gefeierten Serien, die zwischen 2002 und 2017 entstanden sind, zusammenstellt.
Nick Meek (geboren 1969) hat für die New York Times, den New Yorker, GQ, Esquire und andere gearbeitet. Seine Fotografien waren kürzlich bei Momentum Fine Art in Miami und in der DeSoto Gallery in Los Angeles zu sehen. Meek wurde in England geboren und verbringt seine Zeit zwischen London und Chamonix, Frankreich.
