Bewertung:

Judith Grisels Buch bietet eine umfassende und leicht zugängliche Erkundung des Themas Sucht und verbindet persönliche Erzählungen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen. Es wird wegen seiner Authentizität und seines informativen Inhalts sehr positiv aufgenommen und spricht insbesondere diejenigen an, die sich für Sucht, Neurowissenschaften und Genesung interessieren. Viele Leserinnen und Leser empfanden es als kraftvoll und transformativ für das Verständnis der Komplexität von Sucht.
Vorteile:⬤ Authentische persönliche Erfahrungen kombiniert mit wissenschaftlichen Erkenntnissen
⬤ sehr gut lesbarer und fesselnder Schreibstil
⬤ gründliche Erklärung der Suchtmechanismen
⬤ bietet eine ausgewogene Sichtweise mit Empathie und Ehrlichkeit
⬤ hilfreich sowohl für Menschen in der Genesung als auch für diejenigen, die Angehörige unterstützen wollen
⬤ behandelt komplexe Themen wie Stigma und Behandlungsansätze.
⬤ Einige Abschnitte, vor allem gegen Ende, könnten sich weniger fesselnd oder „flach“ anfühlen
⬤ einige Rezensionen erwähnen einen Mangel an Tiefe in bestimmten wissenschaftlichen Diskussionen
⬤ nicht alle Leser mögen die Mischung aus Memoiren und wissenschaftlicher Analyse schätzen
⬤ einige wünschen sich detailliertere Diskussionen über bestimmte Theorien oder Ansätze.
(basierend auf 105 Leserbewertungen)
Never Enough - the neuroscience and experience of addiction (Grisel Judith (Professor of Psychology and Neuroscience))
Von einer renommierten Verhaltensneurowissenschaftlerin und genesenden Süchtigen: ein seltenes, fesselndes wissenschaftliches Werk, das sich auf persönliche Erkenntnisse stützt, um aufzuzeigen, wie Drogen funktionieren, welchen gefährlichen Einfluss sie auf das Gehirn ausüben können, und einen überraschenden Weg zur Bekämpfung der heutigen Suchtepidemie zu finden.
Judith Grisel war eine tägliche Drogenkonsumentin und Studienabbrecherin, als sie begann, darüber nachzudenken, dass es für ihre Sucht ein Heilmittel geben könnte, das sie vielleicht selbst entdecken könnte, indem sie das Gehirn studiert. Jetzt, nach fünfundzwanzig Jahren als Neurowissenschaftlerin, teilt sie mit, was sie und andere Wissenschaftler über Sucht gelernt haben, angereichert mit fesselnden Einblicken in ihre persönliche Reise.
In Never Enough (Nie genug) enthüllt Grisel die bedauerliche Quintessenz des regelmäßigen Drogenkonsums: Es gibt kein kostenloses Mittagessen. Alle Drogen wirken auf das Gehirn auf eine Art und Weise, die ihre angenehmen Wirkungen verringert und bei wiederholtem Konsum unangenehme Wirkungen erzeugt. Dennoch haben sie ihren Reiz, und Grisel stützt sich auf Anekdoten aus ihrer eigenen Zeit des Drogenkonsums, die sowohl komisch als auch tragisch sind, während sie die Wissenschaft hinter der Liebe zu verschiedenen Drogen kennenlernt, von Marihuana bis Alkohol, Opiaten bis Psychedelika, Speed bis Spice.
Drogenmissbrauch wird als das größte Gesundheitsproblem weltweit bezeichnet, und Grisel befasst sich mitfühlend mit der Wissenschaft dieser Geißel. Sie zeigt auf, was im Gehirn von Süchtigen anders ist, noch bevor sie zum ersten Mal zu einem Getränk oder einer Droge greifen, sie hebt die Veränderungen hervor, die im Gehirn und im Verhalten als Folge des chronischen Konsums stattfinden, und sie berichtet von den überraschenden verborgenen Talenten der Persönlichkeit, die die Sucht freilegen kann. Sie beschreibt, was sie in die Sucht getrieben hat, was ihr geholfen hat, wieder gesund zu werden, und sie ist davon überzeugt, dass ein „Heilmittel“ für die Sucht nicht in unseren individuellen Gehirnen zu finden ist, sondern in der Art und Weise, wie wir mit unseren Gemeinschaften umgehen.
Never Enough“ zeichnet sich durch seine Farbe, seine Offenheit und seinen klaren Schreibstil aus und ist ein aufschlussreicher Blick auf die Rolle, die Drogen in unser aller Leben spielen. Es bietet entscheidende neue Erkenntnisse darüber, wie wir die Epidemie des Missbrauchs lösen können.