Bewertung:

Jennifer Breheny Wallaces „Never Enough“ setzt sich kritisch mit der giftigen Leistungskultur auseinander, unter der die heutige Jugend leidet. Durch eine Mischung aus überzeugenden Forschungsergebnissen und persönlichen Anekdoten plädiert das Buch dafür, der psychischen Gesundheit und dem Selbstwertgefühl über die Leistung hinaus Priorität einzuräumen. Es bietet praktische Strategien für Eltern und Pädagogen, um ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, das Bewusstsein für den Druck zu schärfen, dem Jugendliche ausgesetzt sind, und gesündere Ansätze für den Erfolg zu fördern.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und ansprechend und bietet praktische und umsetzbare Strategien für Eltern. Es unterstreicht die Bedeutung der psychischen Gesundheit gegenüber dem akademischen Erfolg und enthält nachvollziehbare Anekdoten. Viele Leser fanden es augenöffnend und notwendig, um die Probleme der Leistungskultur anzusprechen.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, dass das Buch zwar ernsthafte Probleme aufzeigt und interessante Lösungen vorschlägt, sie aber angesichts der aktuellen Bildungslandschaft skeptisch sind, was die Wirksamkeit dieser Vorschläge angeht. Außerdem fanden einige Rezensenten die Hörbuchversion aufgrund des Erzählstils des Autors weniger unterhaltsam.
(basierend auf 47 Leserbewertungen)
Never Enough: When Achievement Culture Becomes Toxic-And What We Can Do about It
Das maßgebliche Buch über den Anstieg der "toxischen Leistungskultur", die das Leben unserer Kinder und Eltern überrollt, und ein neues Rahmenwerk, um dagegen anzukämpfen
In dem immer härter werdenden Wettlauf um die bestmögliche Zukunft stehen die Schüler von heute unter einem nie dagewesenen Erfolgsdruck. Sie stopfen ihre Stundenpläne mit AP-Kursen voll, füllen jede wache Stunde mit Aktivitäten, um ihren Lebenslauf zu verbessern, und sabotieren sogar die Beziehungen zu ihren Freunden, um "weiterzukommen". Die Einkommen und Zeitpläne der Familien werden durch Nachhilfegebühren und Sporttermine bis zum Äußersten strapaziert. Dieser Drang zur Leistungsoptimierung hat jedoch nur dazu geführt, dass die Zahl der Angstzustände, Depressionen und sogar Selbstverletzungen an Amerikas leistungsstärksten Schulen sprunghaft angestiegen ist. Eltern, Pädagogen und Verantwortliche in den Gemeinden stehen vor demselben Dilemma: Wie können wir unseren Kindern beibringen, nach Spitzenleistungen zu streben, ohne sie zu erdrücken?
In Never Enough untersucht die preisgekrönte Reporterin Jennifer Breheny Wallace die tiefen Wurzeln der giftigen Leistungskultur und findet heraus, was wir tun müssen, um uns zu wehren. Auf der Grundlage von Interviews mit Familien, Pädagogen und einer Originalumfrage unter fast 6.000 Eltern zeigt sie auf, dass der Leistungsdruck keine Frage der elterlichen Entscheidung ist, sondern in unsere Gesellschaft eingebrannt ist und durch zunehmende Einkommensungleichheit und schwindende Chancen gefördert wird. Infolgedessen nehmen Kinder zunehmend die Botschaft auf, dass sie außerhalb ihrer Leistungen keinen Wert haben, eine Botschaft, die durch die Medien und die Kultur im Allgemeinen verstärkt wird.
Durch gründliche Forschung und Interviews mit den führenden Kinderpsychologen von heute zeigt Wallace, dass Kinder von den Erwachsenen nicht mehr Druck brauchen, sondern das Gefühl, dass sie wichtig sind und einen intrinsischen Selbstwert haben, der nicht von äußeren Leistungen abhängt. Eltern und Pädagogen, die sich die Sprache und die Werte der Wichtigkeit zu eigen machen, helfen Kindern, sich selbst als wertvollen Beitrag zu einer größeren Gemeinschaft zu sehen. Und ironischerweise ist es so, dass Kinder, die immer wieder die Rückmeldung erhalten, dass sie wichtig sind, egal was passiert, mit größerer Wahrscheinlichkeit über die nötige Widerstandsfähigkeit, das Selbstvertrauen und die psychologische Sicherheit verfügen, um erfolgreich zu sein.
Never Enough" ist vollgepackt mit denkwürdigen Geschichten und bietet einen mächtigen Werkzeugkasten für positive Veränderungen. Es bietet einen dringenden, menschlichen Blick auf die Krise, die die Jugendlichen von heute plagt, und einen praktischen Rahmen, wie man helfen kann.