Bewertung:

Das Buch bietet eine fesselnde Erkundung des zeitgenössischen westlichen Imperiums durch eine Mischung aus persönlicher Anthropologie und detaillierten Erzählungen verschiedener Personen, die in diese Umgebungen involviert sind. Allerdings leidet es unter einer Überbetonung seiner zentralen These, was dem Leseerlebnis insgesamt abträglich ist.
Vorteile:Faszinierende Einsichten und Überlegungen, klare und starke Prosa, gut recherchierte und referenzierte Erzählungen, fesselnde Geschichten, die den Leser fesseln.
Nachteile:Die Gliederung stützt sich zu sehr auf eine zentrale „große Idee“, die die interessanteren Inhalte und Erkenntnisse überschatten kann.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
No Go World: How Fear Is Redrawing Our Maps and Infecting Our Politics
Vom Krieg zerrissene Wüsten, Morde durch Dschihadisten, mit Schmuggelware und Migranten beladene Lastwagen - vom afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet bis zur Sahara zeigen die Bilder der Gefahr eine neue Weltunordnung an den globalen Rändern. Mit lebendigen Details durchquert Ruben Andersson dieses Terrain, um ein verblüffendes neues Verständnis dessen zu vermitteln, was in abgelegenen "Gefahrenzonen" geschieht.
"Anstatt apokalyptischen Visionen Glauben zu schenken, nimmt Andersson ins Visier, wie westliche Staaten und internationale Organisationen Militär-, Hilfs- und Grenzinterventionen in einer gefährlich kurzsichtigen Art und Weise durchführen, die eine weitere Trennung zwischen Arm und Reich in der Welt bewirkt. Mit Hilfe von Drohnen, stellvertretenden Streitkräften, Grenzverstärkungen und ausgelagerter Hilfe tragen risikofreudige Mächte dazu bei, die Welt in Zonen der Unsicherheit und Gefahr umzugestalten. Das Ergebnis ist die Vision eines Chaos, das auf befestigte Grenzen stößt, wobei die nationale und globale Politik von Angst zerrissen wird.
Andersson vertritt die Ansicht, dass wir uns wieder vernetzen und aus dieser gefährlichen Spirale ausbrechen müssen, die uns betrifft, egal ob wir in Texas oder in Timbuktu leben. Nur wenn wir eine neue Kartografie der Hoffnung entwickeln, können wir die politische Geografie der Angst, die uns verfolgt, überwinden.