Bewertung:

Insgesamt ist „North and Central“ von Bob Hartley ein düsterer und fesselnder Roman, der im Chicago der späten 1970er Jahre spielt und sich durch seine lebendige Darstellung der lokalen Barszene und die tiefgründige Erforschung von Beziehungen auszeichnet. Während viele Leser das nostalgische Gefühl und die komplexen Charaktere zu schätzen wussten, waren einige mit dem Ende unzufrieden, da sie es als abrupt oder unzureichend empfanden.
Vorteile:Interessant mit unerwarteten Wendungen, nachvollziehbar für diejenigen, die mit dem Chicago der 70er Jahre vertraut sind, gut entwickelte Charaktere, fesselnde Erzählung und nostalgische Atmosphäre. Der Schreibstil wird als schlank und eindringlich beschrieben, und das Buch verbindet erfolgreich kriminalistische Elemente mit emotionaler Tiefe.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser fanden das Ende enttäuschend und waren der Meinung, es fehle ein Hinweis auf den Schluss. Außerdem wurde die Sprache für Erwachsene erwähnt, die möglicherweise nicht für alle Leser geeignet ist.
(basierend auf 35 Leserbewertungen)
North and Central
Andy ist ein Barkeeper in Chicagos West Side in den späten 1970er Jahren. Seit Jahren schenkt er korrupten Polizisten und fetten Zenith-Angestellten Bier ein, aber angesichts des anhaltenden Niedergangs des Viertels fragt er sich, wie lange das noch so weitergehen kann.
Er bedient die Arbeiter einer sterbenden Fabrik in einem sterbenden Viertel; er sieht, wie die Kriminalität zunimmt - und beschließt, selbst zum Kriminellen zu werden. "North and Central" beschwört perfekt das Chicago des epischen Winters '78-'79 herauf - die trostlose Jahreszeit der Schneestürme und der Disco und John Wayne Gacy - und fängt die Stadt in einem Mikrokosmos durch die Bewohner eines Arbeiter-Wasserlochs ein.
Hätten sich Springsteen und Bukowski zusammengetan, um eine Geschichte über eine Kneipe in Chicago zu schreiben, wäre ihnen kaum etwas Besseres eingefallen; es ist ein Anti-"Cheers", eine bittersüße Geschichte über einen Ort, an dem jeder deinen Spitznamen kennt und es leid ist, dass du hierher kommst, weil du ein Degenerierter bist. Aber es ist mehr als nur ein statisches Porträt; es ist eine packende und bewegende Geschichte, die dazu bestimmt ist, ihren eigenen Platz unter den Klassikern der Chicagoer Literatur zu verdienen.