
Normalization in World Politics
Angesichts der neuen Herausforderungen, die der Klimawandel und der Aufstieg des Populismus in der westlichen Politik und darüber hinaus mit sich bringen, besteht kaum ein Zweifel daran, dass wir uns in einer neuen Konfiguration der Weltpolitik befinden.
Angetrieben von der Nostalgie nach vergangenen Gewissheiten oder der Angst vor dem, was als Nächstes kommt, haben sich Verweise auf die Normalität in den politischen Diskurs eingeschlichen, wobei die Menschen entweder um die Rückkehr zu einer vergangenen Normalität oder die Bewältigung der neuen Normalität ringen. In diesem Buch werden die wichtigsten Diskurse und Praktiken im Zusammenhang mit Normalität in der Weltpolitik nachgezeichnet.
Visoka und Lemay-Hébert konzentrieren sich vor allem darauf, wie dominante Staaten und internationale Organisationen versuchen, globale Angelegenheiten zu regeln, indem sie fragilen Staaten Normalität aufzwingen, katastrophengeschädigten Staaten Normalität zurückgeben und unterdrückten Staaten Normalität zugestehen. Sie zeigen, wie Diskurse und Praktiken zusammenkommen, um Normalisierungsinterventionen zu konstituieren, und wie sie ihrerseits die Dynamik von Kontinuität und Wandel in der Weltpolitik mitgestalten.