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Normality: A Critical Genealogy
Der Begriff "normal" ist so vertraut, dass er aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken ist.
Dennoch ist der Begriff erst seit Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen. Davor war er ausschließlich ein wissenschaftlicher Begriff, der vor allem in der Medizin verwendet wurde, um einen allgemeinen Gesundheitszustand und die ordnungsgemäße Funktion der Organe zu bezeichnen.
Jahrhunderts löste sich der Begriff Normalität aus dem wissenschaftlichen Sprachgebrauch, wurde unpräziser und bezeichnete einen ausgeglichenen Zustand, den es aufrechtzuerhalten galt, und ein Ideal, das es zu erreichen galt. In Normalität bieten Peter Cryle und Elizabeth Stephens eine intellektuelle und kulturelle Geschichte dessen, was es bedeutet, normal zu sein. Sie untersuchen die Geschichte, wie sich Gemeinschaften auf eine bestimmte Definition der Norm einigen und analysieren dabei eine faszinierende Reihe von Fallstudien aus so unterschiedlichen Bereichen wie Anatomie, Statistik, Kriminalanthropologie, Soziologie und Eugenik.
Cryle und Stephens argumentieren, dass die Idee der Normalität für die zeitgenössische Behinderten-, Geschlechter-, Rassen- und Sexualitätsforschung von so zentraler Bedeutung ist, dass Wissenschaftler in diesen Bereichen zunächst ein besseres Verständnis des Kontexts der Normalität entwickeln müssen. Dieses bahnbrechende Buch geht über Binaritäten hinaus und untersucht zum ersten Mal, was es bedeutet, normal zu sein - und was nicht.