Bewertung:

Das Buch ist ein gut recherchiertes wissenschaftliches Werk über norwegische Runen, das detaillierte und ausgewogene Perspektiven auf ihre historischen, archäologischen und kulturellen Kontexte bietet. Es wird für seine akademische Strenge und Lesbarkeit gelobt, die es für ernsthafte Runenstudenten geeignet macht, obwohl einige Leser bestimmte Abschnitte als zu ausführlich empfinden. Einige Leser berichteten über sprachliche Unstimmigkeiten.
Vorteile:Fundierter wissenschaftlicher Inhalt, zugänglicher Schreibstil, detaillierte Informationen über Runen, ausgewogene Ansichten, die Spekulationen vermeiden, gut recherchierte Übersetzungen, Klarheit bei der Erörterung historischer Entwicklungen.
Nachteile:Einige Abschnitte sind zu ausführlich und erklären das Offensichtliche, wodurch das Buch länger als nötig erscheint; bei einigen Exemplaren wurden Sprachprobleme gemeldet (z. B. in einer anderen Sprache erhalten).
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Norwegian Runes and Runic Inscriptions
Runen, ein einzigartiges funktionales Schriftsystem, das ausschließlich in Nord- und Osteuropa verwendet wurde, waren in Skandinavien etwa 1300 Jahre lang in Gebrauch, von etwa 200 n. Chr.
bis zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts, als das Runenalphabet schließlich dem modernen Schriftsystem wich. Sie wurden nicht geschrieben, sondern gemeißelt - in Stein, auf Schmuck, Waffen, Gebrauchsgegenständen und Holz. Der Inhalt der Inschriften ist sehr vielfältig und reicht von Besitzer- und Zimmermannsbeschreibungen auf Artefakten bis hin zu Gedenkzeichen für Verstorbene auf aufgestellten Steinen.
Entgegen der landläufigen Meinung sind sie nicht unbedingt magisch oder mystisch, und die Post-it-Zettel von heute haben ihre Vorläufer in solchen Runenmahnungen wie: Kaufe Salz, und vergiss die Handschuhe für Sigrid nicht. Die typische mittelalterliche Runeninschrift reicht von zutiefst religiösen bis hin zu höchst trivialen (oder vielleicht entscheidenden) Inschriften wie "Ich habe mit Vigdis geschlafen, als ich in Stavanger war".
Dieses Buch enthält eine leicht verständliche Darstellung der norwegischen Beispiele aus der gesamten Zeit ihrer Verwendung. Die Runeninschriften werden nicht nur unter sprachlichen Gesichtspunkten, sondern auch als Informationsquellen zur norwegischen Geschichte und Kultur erörtert.
TERJE SPURKLAND ist außerordentliche Professorin für nordische Mediävistik an der Universität Oslo.