Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Emergency Money: Notgeld in the Image Economy of the German Inflation, 1914-1923
Eine bahnbrechende kunsthistorische Studie über das deutsche Notgeld, das während des Ersten Weltkriegs produziert wurde, und die darauf folgende Hyperinflation.
Notgeld ist die erste kunsthistorische Studie über das deutsche Notgeld. Die während des Ersten Weltkriegs und der turbulenten Zwischenkriegszeit ausgegebenen Banknoten zeigten Landschaften, volkstümliche Figuren, Szenen der Gewalt und des Humors und sogar die Inflation selbst in Form von Figuren, die in leere Geldbörsen starren, oder von Tieren, die Münzen auskoten. Bislang haben Kunsthistoriker dem Notgeld kaum Beachtung geschenkt, doch Wilkinson nimmt diese amüsanten, oft verstörenden Artefakte und ihre düsteren Assoziationen genau unter die Lupe und wirft damit ein neues Licht auf die visuelle Kultur der Weimarer Republik sowie auf die Beziehung zwischen Kunst und Geld im Allgemeinen.
Wie Wilkinson zeigt, war die Wirtschaftskrise des frühen zwanzigsten Jahrhunderts in Deutschland auch eine Krise der Kultur. Jahrhunderts auch eine Krise der Kultur war. Wilkinson erzählt die spannende Geschichte dieser Zeit anhand thematischer Untersuchungen der vorherrschenden Notgeldmotive und beleuchtet, wie das verworrene Verhältnis zwischen ästhetischem Wert und Tauschwert ein untrennbarer Bestandteil des Alltags war.
Jahrhunderts. Emergency Money vereint Kunst, Ökonomie, kritische Theorie und Medientheorie zu einem Buch für unseren eigenen inflationären Moment, in dem die neuen Materialismen der Welt mit dem Gespenst dieses älteren, fundamentaleren Materialismus konfrontiert werden.