
Taking Notes
Hier ist eine Dichterin, die es wagt, das vertraute Terrain der Schatten und des Bedauerns zu verlassen und sich stattdessen in das gefährliche Terrain des Glanzes zu begeben. Aber Beth Kress ist keine blinde Optimistin. Sie fokussiert ihr Objektiv auf den Verlust ihres Bruders und die von Kugeln übersäten Straßen von Sarajevo ebenso beständig wie auf die gewöhnlichen, herrlichen Banalitäten von Mutterschaft, Freundschaft und Familie. Ihre Gedichte sind lustvoll großzügig und laden den Leser ein, sich mit ihr zu freuen - in der Trauer ebenso wie im Glück oder einfach in der Ruhe.
-Frannie Lindsay, Autorin von If Mercy und Our Vanishing
In Taking Notes widmet Beth Kress den erzählerischen Details der Familiengeschichte und ihrer eigenen Geschichte große und liebevolle Aufmerksamkeit. Sie schreibt oft Gedichte über Enden und Anfänge, wie zu Beginn des Buches "The Trunk", in dem sie sich die schmerzhafte Abreise ihrer Vorfahren aus England, ihr neues Leben und ihre Entdeckungen in Amerika vorstellt. Später erzählt sie mit Humor, Ehrlichkeit und Freude von ihren eigenen Übergängen. Sie hat eine Gabe für das treffende Detail: der einzelne Blechbriefkasten, der leicht schief steht, wie eine einsame junge Mutter in "On Simonton Road"; der Fremde in "Going Down", der in der U-Bahn stürzt: ein Rucksack wie dieser könnte dir das Herz brechen. "Was ich nach Provincetown mitbrachte" könnte als Index und Leitfaden für dieses ganze bewegende Buch dienen. Kress hat zwar keinen Kompass mitgebracht, dafür aber ein Herz.
-Susan Donnelly, Autorin von Capture the Flag und The Finding Day
Beth Kress' Gedichte umarmen uns in der Weite ihres Festes. In einer klaren und fließenden Sprache lotet sie ererbte Erfahrungen aus: die Gesten der Hände, den Geschmack der Kindheit. Die Lektüre dieser Sammlung fühlt sich an wie ein Spaziergang mit einem Freund. Ihre Zeilen können die Knospe eines Babymundes heraufbeschwören oder Meilen und Generationen zurückreichen. In und durch sie alle fließt dieses Gefühl der Strömung, die uns verbindet, gezeitenhaft, überwältigend. Diese Gedichte, wie die Erinnerungen der Autorin, schweben neben uns in Küchen oder auf dem Land, "staubten ihre mehlbeschmierten Hände ab/über die Jahrzehnte hinweg". Sie ziehen uns in ihren Bann, "der Abstand zwischen uns/viel dünner als wir dachten.".
Jessie Brown, Autorin von Lucky und What We Don't Know We Know