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Nuclear Decolonization: Indigenous Resistance to High-Level Nuclear Waste Siting
Während die Forschung zeigt, wie indigene Bevölkerungsgruppen unverhältnismäßig stark vom globalen nuklearen Produktionskomplex betroffen sind, wurde den Taktiken, die sich erfolgreich gegen solche Projekte gewehrt haben, weniger Aufmerksamkeit geschenkt.
Danielle Endres' Nuclear Decolonization verändert die Diskussion über den nuklearen Kolonialismus auf wichtige Weise, indem sie berichtet, wie die Völker und Nationen der Western Shoshone, Southern Paiute und Skull Valley Goshute den Bau von zwei hochaktiven Atommülldeponien auf ihrem Land verhindert haben. Mit Hilfe eines dekolonialen Ansatzes hebt Endres zwei rhetorische Taktiken hervor - die Rhetorik indigener Länder und die Rhetorik nationaler Interessen -, die im Kampf gegen den nuklearen Kolonialismus eingesetzt wurden.
Das Buch stellt die nukleare Dekolonisierung als einen grundlegenden Kampf für die Rückgabe indigenen Landes dar und zeigt gleichzeitig, wie indigene Aktivisten sich selektiv zwischen indigener Nationalität und US-Staatsbürgerschaft bewegen, um sich der Entscheidungsfindung der Siedler zu widersetzen. An der Schnittstelle zwischen indigener Anti-Atomkraft-Bewegung, indigener Umweltgerechtigkeit und Dekolonisierung stellt Nuclear Decolonization den Aktivismus und die Stimmen der Ureinwohner in den Mittelpunkt und unterstreicht gleichzeitig die Macht und Widerstandsfähigkeit indigener Völker und Nationen.