Bewertung:

John Nunns zweibändiges Werk über Schachendspiele wird für seine rigorose Analyse und die Korrektur früherer Fehler in der Endspielliteratur hoch gelobt, was es zu einer wertvollen Quelle für fortgeschrittene Spieler macht. Es wird jedoch wegen des Mangels an Übungen, des Schwierigkeitsgrades, der vielen Spielern mit niedrigerem Rating nicht zugute kommt, und Nunns manchmal schroffem Ton gegenüber anderen Autoren kritisiert.
Vorteile:⬤ Umfassende und maßgebliche Behandlung von Schachendspielen ohne Türme, wobei viele frühere analytische Fehler aus anderen Werken korrigiert werden.
⬤ Konzentriert sich auf praktische Endspiele, die im tatsächlichen Spiel vorkommen, und die rigoros analysiert werden.
⬤ Ausgezeichnetes Hilfsmittel für ernsthafte Schachspieler, die ihre Endspielfähigkeiten verbessern wollen, insbesondere für diejenigen, die Titel wie IM oder GM anstreben.
⬤ Das fortgeschrittene Niveau ist für Spieler unter 1800 USCF vielleicht nicht von Vorteil; viele finden den Inhalt zu komplex und weniger praktisch.
⬤ Es fehlen Übungen für die Leser, um das Verständnis zu üben.
⬤ Einige Abschnitte werden als übermäßig lang empfunden, mit komplexen Varianten, die den Leser überfordern könnten.
⬤ Nunns kritischer und sarkastischer Ton gegenüber anderen Schachautoren kann abschreckend wirken.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Nunn's Chess Endings, Volume 1
In diesem großen zweibändigen Werk vermittelt der renommierte Endspieltheoretiker John Nunn die Fähigkeiten, die für den Erfolg im praktischen Endspiel am wichtigsten sind.
Über die Standardtexte hinaus zeigt Dr. Nunn, wie man das Wissen über Standardendspiele anwendet, um in kniffligen Praxissituationen die richtigen Methoden zu finden - auch wenn diese stark von den idealisierten Formen der traditionellen Endspielhandbücher abweichen.
* Identifiziert neue und wichtige Motive, die immer wieder im Über-Brett-Spiel auftauchen.
* Taktische Elemente werden stark berücksichtigt.
* In vielen Beispielen wird die bisherige Analyse korrigiert.
* Konzentriert sich auf Endspiele, die für konkrete Analysen anfällig sind.
* Ausgerichtet auf den Spieler am Brett - keine komponierten oder künstlichen Stellungen.
* Die der Analyse zugrundeliegenden Ideen - wie komplex sie auch sein mögen - werden reichlich in Worten erklärt.
Nunn zeigt, dass mangelnde Vertrautheit mit den Schlüsselideen dazu führen kann, dass wichtige Ideen und Themen selbst von sehr starken Spielern übersehen werden. Wir entdecken, dass eine erstaunliche Menge an bisher veröffentlichter Endspielanalyse einfach falsch ist und dass viele der Standardrichtlinien bestenfalls teilweise richtig sind.
Dieser erste Band deckt allgemeine Themen ab und behandelt im Detail Bauernendspiele, Damenendspiele und Nebenfigurenendspiele.