Obeah, Ethnie und Rassismus: Karibische Hexerei in der englischen Vorstellungswelt

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Obeah, Ethnie und Rassismus: Karibische Hexerei in der englischen Vorstellungswelt (Eugenia O'Neal)

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Originaltitel:

Obeah, Race and Racism: Caribbean Witchcraft in the English Imagination

Inhalt des Buches:

In Obeah, Ethnie und Rassismus erörtert Eugenia O'Neal anschaulich die Tradition der afrikanischen Magie und Hexerei, zeichnet ihre Reise über den Atlantik und ihre anschließende Entwicklung auf den Plantagen der Neuen Welt nach und stellt detailliert dar, wie englische Schriftsteller, Dichter und Dramatiker sie für das englische Publikum interpretierten. Der Dreieckshandel mit Waffen und Kugeln, versklavten Afrikanern und Gold, Zucker und Baumwolle spiegelte sich in einem ähnlichen intellektuellen Handel wider, der sich in den Berichten, Erzählungen und Geschichten widerspiegelte, die die Wahrnehmungen und Vorurteile aller am Sklavenhandel Beteiligten nährten, und kein Thema war für die Europäer faszinierender und beunruhigender als der religiöse Glaube der Menschen, die sie versklavt hatten. Von Afrika aus überquerte Obeah den Atlantik bis in die Karibik und reiste dann über den Ozean zurück nach Großbritannien, wo es in Form von Reiseberichten und Plantagenberichten in zahlreiche Bücher und Geschichten einfloss, die das Weltbild der Entdecker und Kolonialbeamten in Großbritanniens weit verzweigtem Reich prägten und formten.

O'Neal untersucht, was britische Schriftsteller über Obeah wussten oder zu wissen glaubten, und erörtert, wie ihre Wahrnehmung von Schwarzen durch ihre Wahrnehmung von Obeah geprägt wurde. Von rassistischen Schriftstellern als teufelsanbetende Religion übersetzt oder interpretiert, wurde Obeah zum Symbol für die Brutalität, die Wildheit und den Aberglauben, in dem Schwarze aufgrund ihrer Ethnie gefangen waren. Für viele Schriftsteller bewies der schwarze Glaube an Obeah die Minderwertigkeit der Schwarzen und rechtfertigte sowohl die Sklaverei als auch die weiße Kolonialherrschaft.

Das englische Lesepublikum war allgemein davon überzeugt, dass Obeah böse war und dass Schwarze schlimmstenfalls Teufelsanbeter oder bestenfalls extrem dumm und leichtgläubig waren. Und da Bücher und Geschichten über Obeah weiterhin eine der beiden vorherrschenden Sichtweisen und manchmal auch beide zusammen bis mindestens in die 1950er Jahre vertraten, haben Theorien über die Minderwertigkeit der Schwarzen in Großbritannien auch heute noch Konjunktur.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9789766407599
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2020
Seitenzahl:440

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)