Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Erkundung der Filmmusik, die sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Komponisten interessant ist, weist jedoch einige organisatorische Mängel und komplexe Erklärungen auf, die weniger erfahrene Leser abschrecken könnten.
Vorteile:Informative und detaillierte Erkundung der Filmmusik, ideal für Studenten und Komponisten, enthält eine nützliche Liste von Filmen und Komponisten, und bietet Interviews und eine umfangreiche Bibliographie für weiteres Lernen.
Nachteile:Unübersichtliche Struktur und komplexe Erklärungen, die Gelegenheitsleser verwirren können, einige Argumente sind unklar, und bestimmte Kapitel können für ein allgemeines Publikum als zu akademisch angesehen werden.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Overtones and Undertones: Reading Film Music
Seit den Tagen des Stummfilms ist die Musik ein fester Bestandteil des Kinoerlebnisses. Sie dient dazu, dem Publikum die Angst vor der Dunkelheit zu nehmen und die emotionale Wirkung eines Films zu verstärken.
Dennoch sind sich die Zuschauer ihrer Präsenz oft nicht bewusst. In diesem kühnen, aufschlussreichen Buch lädt der Film- und Musikwissenschaftler und -kritiker Royal S. Brown die Leser ein, die Filmmusik nicht nur zu "hören", sondern sie in Beziehung zu dem zu verstehen, was sie "sehen": Im Gegensatz zu früheren Büchern, die historische, technische und soziopolitische Analysen boten, stützt sich Overtones and Undertones auf Film-, Musik- und Erzähltheorie, um die erste umfassende Ästhetik der Filmmusik zu liefern.
Brown konzentriert sich auf die Frage, wie die Interaktion zwischen Film und Musik unsere Reaktion auf filmische Situationen beeinflusst, und zeichnet die Geschichte der Filmmusik von ihren Anfängen an nach, wobei er sowohl das amerikanische als auch das europäische Kino berücksichtigt. Im Mittelpunkt seines Buches stehen einige der besten Interaktionen zwischen Film und Musik, darunter Psycho, Laura, The Sea Hawk, Double Indemnity und Pierrot le Fou.
In aufschlussreichen Interviews mit Bernard Herrmann, Mikls Rsza, Henry Mancini und anderen lässt Brown auch die Komponisten selbst zu Wort kommen. Eine vollständige Diskographie und Bibliographie schließen den Band ab.