Objektbeziehungen bei schwerem Trauma: Psychotherapie des sexuell missbrauchten Kindes

Bewertung:   (4,9 von 5)

Objektbeziehungen bei schwerem Trauma: Psychotherapie des sexuell missbrauchten Kindes (Stephen Prior)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet tiefe Einblicke in die Auswirkungen von sexuellem Missbrauch auf das Gehirn, vor allem durch Fallgeschichten und Diskussionen über die Unzulänglichkeiten psychologischer Standardmodelle. Es unterstreicht die Notwendigkeit eines neuen Verständnisses des von den Überlebenden erlebten Traumas, was für Betreuer und psychologische Fachkräfte, die mit den Betroffenen arbeiten, wertvoll ist.

Vorteile:

Das Buch ist sehr informativ, gut geschrieben und bietet aussagekräftige Konzeptualisierungen und Zeichnungen, die das Verständnis verbessern. Es bietet wertvolle Einblicke in die besonderen Herausforderungen, mit denen Überlebende schwerer Traumata konfrontiert sind, und ist besonders für Adoptiveltern und Fachleute nützlich, um die Wahrnehmungen und Reaktionen der betroffenen Kinder zu verstehen.

Nachteile:

Dem Buch fehlen detaillierte Informationen über Behandlungsmethoden für Traumaüberlebende, was seinen Nutzen für diejenigen, die praktische therapeutische Ansätze suchen, einschränkt.

(basierend auf 4 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Object Relations in Severe Trauma: Psychotherapy of the Sexually Abused Child

Inhalt des Buches:

Aufbauend auf den theoretischen Arbeiten von Ferenczi, Fairbairn und Berliner beschreibt die Autorin vier grundlegende Beziehungsmuster im Leben missbrauchter Kinder: das Wiedererleben missbräuchlicher Beziehungen, entweder als Opfer oder als Täter; die Identifikation mit dem Aggressor; masochistische Selbstvorwürfe; und die Suche nach Objektkontakt durch Sex oder Gewalt. Die Verflechtung dieser Muster führt zu dem, was Dr.

Prior „Beziehungsdilemmata“ nennt. Ihm zufolge werden diese vier grundlegenden Beziehungsmuster durch die tiefe Angst des Kindes vor dem Absturz in primitive Zustände der Beziehungslosigkeit und die daraus resultierende Vernichtungsangst aufrechterhalten. Das missbrauchte Kind glaubt zum Beispiel, dass die Viktimisierung durch das böse Objekt oder die Identifikation mit ihm, so schrecklich das auch sein mag, dem psychischen Zerfall vorzuziehen ist, den die völlige Beziehungslosigkeit verursacht.

Dilemmata dieser Art zerreißen die Psyche des Kindes und führen zu instabilen und gequälten Modellen des Selbst, des Anderen und der Beziehung. Object Relations in Severe Trauma bietet ein sensibles Verständnis der Traumatisierung in der Kindheit und einen konzeptionellen und technischen Rahmen für die Behandlung von Patienten - sowohl Kindern als auch Erwachsenen -, die darunter gelitten haben.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780765700186
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2004
Seitenzahl:204

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