Bewertung:

Das Buch bietet eine gut kuratierte Sammlung wissenschaftlicher Perspektiven zu offenen Grenzen und dem Recht auf Freizügigkeit und bietet ein Spektrum von Ansichten, die die erzählerische Kohärenz wahren. Einige Leser sind jedoch der Meinung, dass es einzelnen Beiträgen an neuen Erkenntnissen und Tiefe mangelt.
Vorteile:Gut kuratierte wissenschaftliche Debatten, transdisziplinärer Ansatz, kohärente Darstellung, geeignet für den Einsatz im Unterricht, Vorstellung verschiedener Perspektiven.
Nachteile:Es fehlt an neuen Denkansätzen, einzelne Beiträge sind möglicherweise zu kurz oder oberflächlich, einige Leser könnten das Buch für überflüssig halten, wenn sie sich vorher nicht für das Thema interessiert haben.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Open Borders: In Defense of Free Movement
Grenzkontrollen sind nach wie vor ein sehr umstrittenes und politisch aufgeladenes Thema in der ganzen Welt. Diese Aufsatzsammlung fordert reaktionären Nationalismus heraus, indem sie die Vorteile der Freizügigkeit für Länder auf beiden Seiten des Austauschs positiv darstellt.
Offene Grenzen wirkt der reflexartigen Reaktion, Mauern zu errichten und Grenzen zu schließen, entgegen, indem sie argumentiert, dass es keine moralischen, rechtlichen, philosophischen oder wirtschaftlichen Gründe dafür gibt, die Freizügigkeit von Menschen an Grenzen einzuschränken. Der Band vereint Aufsätze von Theoretikern aus den Bereichen Anthropologie, Geographie, internationale Beziehungen und anderen Fachgebieten, die für offene Grenzen plädieren, mit Beiträgen von Aktivisten, die sich vor Ort für die Verwirklichung einer sicheren Passage einsetzen. Er liefert ein klares, prägnantes und überzeugendes Plädoyer für eine Welt ohne Bewegungsbeschränkungen an den Grenzen.
Die Aufsätze im ersten Teil des Bandes liefern ein theoretisches Argument für die Freizügigkeit, indem sie die philosophischen, rechtlichen und moralischen Argumente für die Öffnung der Grenzen analysieren. Dabei üben sie eine nachhaltige Kritik an der herrschenden Vorstellung, dass Staaten die Rechte ihrer eigenen Bürger über die Rechte aller Menschen stellen sollten.
Der zweite Teil skizziert die aktuelle Situation in der Europäischen Union, in Staaten, die Grenzmauern errichtet haben, in Staaten, die eine Politik der Inklusion verfolgen, wie Deutschland und Uganda, und in anderen Teilen der Welt, um die Folgen des derzeitigen Regimes der Bewegungsbeschränkungen an den Grenzen aufzuzeigen. Der dritte Teil stellt einen Dialog zwischen Theoretikern und Aktivisten her, indem er die Arbeit von Calais Migrant Solidarity, No Borders Marokko, Aktivisten in "sanctuary cities" und anderen, die Grenzbeschränkungen vor Ort anfechten, untersucht.