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Public Intimacy: Architecture and the Visual Arts
Eine Untersuchung von Architektur und Kunst als Projektionsfläche eines lebendigen kulturellen Gedächtnisses, die sich mit Museumskultur, visueller Technologie und der Grenze zwischen öffentlichem und privatem Raum befasst.
In dieser nachdenklichen Sammlung von Essays über die Beziehung zwischen Architektur und Kunst befasst sich Giuliana Bruno mit der entscheidenden Rolle, die die Architektur bei der Produktion von Kunst und der Schaffung von öffentlicher Intimität spielt. In dem Maße, in dem die Kunst mit der räumlichen Konstruktion verschmilzt und die Architektur die künstlerische Vision mobilisiert, so argumentiert Bruno, ist ein neuer beweglicher Raum - eine Leinwand des lebendigen kulturellen Gedächtnisses - entstanden, der unsere visuelle Kultur prägt. Bruno nimmt sich des zentralen Themas der Museumskultur an und führt den Leser auf eine Reihe von architektonischen Spaziergängen von der Moderne bis in unsere Zeit. Anhand dieser "Museumsspaziergänge" zeigt sie, wie künstlerisches Sammeln zu einer Erinnerungskultur geworden ist, und untersucht den öffentlichen Raum des Pavillons, wie er in der Bewegtbild-Kunstinstallation der für den Turner Prize nominierten Jane und Louise Wilson neu erfunden wurde. Bruno untersucht die Überschneidung von Wissenschaft und Kunst und befasst sich mit unserer kulturellen Besessenheit von bildgebenden Verfahren und deren Auswirkungen auf die Privatsphäre von Körper und Raum. In der Arbeit der Künstlerin Rebecca Horn findet sie eine bemerkenswerte Kombination aus Kunst und Wissenschaft, die eine Architektur der öffentlichen Intimität schafft.
Mit Blick auf die Rolle der Architektur in der zeitgenössischen Kunst, die unseren "gelebten Raum" neu gestaltet - und auf die Arbeiten zeitgenössischer Künstler wie Rachel Whiteread, Mona Hatoum und Guillermo Kuitca - argumentiert Bruno, dass die Architektur dazu dient, den Rahmen der Erinnerung, die Grenze zwischen öffentlichem und privatem Raum sowie die Durchlässigkeit von Außen- und Innenraum zu definieren. Architektur, so Bruno, ist nicht nur eine Frage des Raums, sondern eine Kunst der Zeit.