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Public City/Public Sex: Homosexuality, Prostitution, and Urban Culture in Nineteenth-Century Paris
In den 1800er Jahren modernisierte die Stadtentwicklung Paris und förderte die Einrichtung von Bordellen, Boulevards, Cafés, Tanzlokalen und sogar öffentlichen Pissoirs. Allerdings gab es auch Beschwerden über eine offensichtliche Zunahme öffentlicher sexueller Aktivitäten und das Auftreten von „Personen beiderlei Geschlechts mit verdorbener Moral“ in diesen Räumen.
Die aufschlussreiche Studie von Andrew Israel Ross, Public City/Public Sex, beschreibt das Spannungsverhältnis zwischen der Verbürgerlichung und Demokratisierung der städtischen Kultur im Paris des 19. Jahrhunderts und der Kommerzialisierung und Kommerzialisierung einer öffentlichen Sexualkultur, der Entstehung neuer Sex-Viertel sowie der Entwicklung schwuler und lesbischer Subkulturen. Public City/Public Sex untersucht, wie die Vorstellung, dass das männliche sexuelle Verlangen nach einem geeigneten Ventil verlangte, die städtische Polizeiarbeit und Entwicklung prägte.
Ross zeichnet den Kampf um die Kontrolle von Sex in der Öffentlichkeit nach und argumentiert, dass gerade der Versuch, die Stadt zu kontrollieren, neue Möglichkeiten für Frauen, die Sex verkaufen, und Männer, die Sex mit anderen Männern suchen, schuf. Indem er den öffentlichen Sex in den Mittelpunkt der Stadtgeschichte stellt, zeigt Ross, wie diejenigen, die öffentliche Räume nutzten, eine zentrale Rolle dabei spielten, wie die Stadt verstanden wurde.