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Public Knowledge: Selected Writings by Michael Asher
Schriften des Konzeptkünstlers Michael Asher - darunter Notizen, Vorschläge, Ausstellungserklärungen und Briefe an Kuratoren und Kritiker - werden hier größtenteils zum ersten Mal veröffentlicht.
Der kalifornische Konzeptkünstler Michael Asher (1943-2012) war für seine rigorose Ortsbezogenheit und seine bahnbrechende Institutionskritik bekannt. Seine jahrzehntelange Lehrtätigkeit an den CalArts beeinflusste Generationen von Künstlern. Ein großer Teil von Ashers künstlerischer Praxis war der Schaffung von Werken gewidmet, die keine dauerhafte materielle Präsenz hatten und oft auf den materiellen, sozialen oder ideologischen Kontext einer Situation reagierten. Da die meisten von Ashers Kunstwerken nicht mehr existieren, sind seine Schriften über sie von besonderer Bedeutung. Public Knowledge sammelt Schriften von Asher über seine Arbeit - einschließlich vorläufiger Notizen und Ideen, Projektvorschläge, Ausstellungserklärungen und Briefe an Kuratoren und Kritiker -, von denen die meisten noch nie zuvor veröffentlicht worden sind.
Asher gab nur wenige Interviews, schrieb keine Kunstkritiken und veröffentlichte nur selten ausführliche Berichte über sein eigenes Werk. Dennoch war das Schreiben von zentraler Bedeutung für seine künstlerische Praxis, denn es diente ihm als Instrument zur Ausarbeitung von Ideen, zur Verhandlung institutioneller Parameter und zur Beschreibung von Denkprozessen. In diesen Texten setzt er sich mit dem Schreiben und der Dokumentation auseinander, erörtert die künstlerische Praxis, bietet Notizen für Galerie- und Museumsgespräche an, präsentiert Künstlerstatements für Ausstellungsbesucher, beschreibt einzelne Werke und deren situativen Kontext und reflektiert über Lehre und Kunstvermittlung. Unter anderem gibt Asher seine Definition von Ortsspezifik, spricht die Funktion von Kunst im öffentlichen Raum an und analysiert die Überschneidung von Kunstunterricht und institutionellen Bildungsmodellen. Der Leser erlebt einen Künstler bei der Arbeit, der ethische und politische Strategien für das Kunstschaffen in einer situativen Welt formuliert.