Bewertung:

Das Buch wurde wegen seiner fesselnden Erzählweise, der Entwicklung der Charaktere und der bedeutungsvollen Themen Familie, Glaube und Liebe sehr positiv aufgenommen. Viele Leser empfanden es als ein emotionales Erlebnis mit einem zufriedenstellenden Schluss.
Vorteile:Fesselnde Erzählung, reiche Charakterentwicklung, bedeutungsvolle Themen wie Familie und Glaube, gut geschrieben und atmosphärisch, hinterlässt beim Leser ein Gefühl der Vollständigkeit, leicht zu lesen, zum Verschenken geeignet.
Nachteile:Einige derbe Sprüche und ein paar Schimpfwörter; die Fortsetzung ist noch nicht erschienen.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Oh, to Grace
Das Leben ist voll von Entscheidungen.
Einige sind wichtig.
Einige unbedeutend.
Einige bedeutsam.
Wen soll man heiraten?
Welchen Job soll ich annehmen?
Sahne und Zucker in den Kaffee oder schwarz trinken?
Oder ist es möglich, dass es keine unbedeutenden Entscheidungen gibt?
Niemand in der Stadt konnte Schuhe so gut neu besohlen wie mein Daddy. Ich weiß noch, wie oft er abends spät nach Hause kam, weil er einen Haufen verschwitzter Schuhe und Stiefel im hinteren Teil seines Geschäfts hatte.
Daddy sagte immer, dass Nadine Henderson ein Paar Schuhe länger halten konnte, als man es für möglich gehalten hätte. Sie trug Damenschuhe in der Größe 11 1/2 extra breit, also konnte man es ihr kaum verübeln, dass sie sie eine ganze Weile behielt. Sie musste sogar bis nach Nashville fahren, um diese großen Schuhe zu kaufen!
Jedenfalls war Daddy gerade dabei, ihre rissige Laufsohle aufzustemmen, als Little Jack hereingestürmt kam. Er schlug die Tür so heftig auf, dass er die kleine Messingglocke abschlug, die direkt über dem Kopfende hing, und sie flitzte über den Boden, als hätte sie auch Angst. Ich sprang von der Tonne, auf der ich saß, und riss ein paar alte Arbeitsstiefel mit Nägeln auf. Ich habe die verbogenen Nägel in der ganzen Werkstatt verstreut, so sehr hat er mich erschreckt. Daddy brüllte ihn an und sagte, er solle lauter sprechen, aber Little Jack konnte nur stehen und schwer atmen.
Ich erinnere mich noch an seine großen weißen Augen und an seine Rippen, die aus den Seiten seines Overalls hervorlugten. Wir saßen am Boden fest und warteten darauf, dass er sprach, und die Worte, die er sprach, waren wie ein Eimer Eiswasser in meinem Gesicht. Er sagte: "Mister Frank ... er ist tot ... Ihr Junge ... ist tot.".