
Ecological Exile: Spatial Injustice and Environmental Humanities
Ecological Exile untersucht, wie die zeitgenössische Literatur, der Film und die Medienkultur ökologische Krisen aus der Perspektive der räumlichen Gerechtigkeit betrachten - eine Facette der sozialen Gerechtigkeit, die ungerechte Umstände als ein Phänomen des Raums betrachtet. Die zunehmenden Überschwemmungen, Bevölkerungsverschiebungen und Umweltverschmutzungen machen es dringend erforderlich, die Art und Weise, wie soziale und geografische Räume im zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhundert wahrgenommen und bewertet werden, zu überprüfen. Derek Gladwin geht davon aus, dass ökologische Krisen größtenteils gesellschaftlich produziert werden. Er untersucht, wie britische und irische literarische und visuelle Texte, unter anderem von Ian McEwan, Sarah Gavron, Eavan Boland, John McGrath und China Miville, auf verschiedene räumliche Ungerechtigkeiten, die aus der Produktion fossiler Brennstoffe und den Auswirkungen des Klimawandels resultieren, reagieren und sich damit auseinandersetzen.
Dieses ehrgeizige Buch bietet eine neue räumliche Perspektive in den Umwelt-Humanwissenschaften, indem es sich auf das konzentriert, was der Philosoph Glenn Albrecht als "Solastalgie" bezeichnet hat - ein Gefühl von Heimweh, das durch Umweltschäden verursacht wird. Die Solastalgie führt dazu, dass sich die Menschen an den Orten, an denen sie aufgrund zerstörerischer Umweltveränderungen weiterhin leben, paradoxerweise ökologisch verbannt fühlen. Gladwin zeichnet gekonnt räumlich erzeugte Fälle von ökologischer Ungerechtigkeit nach, die buchstäblich und imaginativ den Sinn der Menschen für ihren Ort (oder ihr Zuhause) aufheben. Anhand von zwei der drängendsten sozialen und ökologischen Probleme - Öl und Klima - zeigt Ecological Exile, wie literarische und visuelle Texte die räumlich ungerechten Auswirkungen der Solastalgie dokumentiert haben.
Dieses interdisziplinäre Buch richtet sich an Studierende, Wissenschaftler und Fachleute, die sich mit Literatur-, Film- und Medientexten befassen, die sich mit Umwelt und Nachhaltigkeit, Kulturgeografie, Energiekulturen, Klimawandel und sozialer Gerechtigkeit auseinandersetzen.