
Oliver Van Den Berg: Works
Dass man aus den Produkten etwas über das Wesen des Menschen lernen kann, ist die Ausgangshypothese von Oliver van den Berg, der mit seinen Objekten auf der Basis von technischen Geräten wie Radar, Flugschreibern und Sternenprojektoren bekannt geworden ist, schreibt Hilke Wagner.
Die daraus resultierenden Skulpturen wirken futuristisch-technoid und werden, reduziert auf ihre perfekte Oberfläche, ihrer Funktion beraubt und auf das prototypische Vorbild zurückgeführt. Oliver van den Berg neigt zur Verwendung von Holz, dem Bildhauermaterial schlechthin, und es ist der Kontrast zwischen Material und Funktion der technologischen Hochglanzmodelle, mit dem er die Utopien des Fortschritts ad absurdum führt und gleichzeitig die Frage nach Original und Kopie thematisiert.
Diese künstlerische Aneignung, die Reduktion auf die ästhetische Qualität, bietet die Möglichkeit der uneigennützigen Reflexion, denn jede technische Erfindung ist zugleich eine Projektion menschlicher Träume und Unzulänglichkeiten. So lässt sich sein Werk in die kulturgeschichtliche Tradition der Mensch-Maschine-Analogien einordnen.