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In den letzten Jahrzehnten hat sich der französische Filmemacher Olivier Assayas zu einem der wichtigsten Vertreter des zeitgenössischen Kinos entwickelt. Von seinem ersten Spielfilm Desordre (1986) bis zu so bedeutenden Werken wie L'Eau froide, Irma Vep, Les Destinees Sentimentales, Demonlover und zuletzt L'Heure d'ete und Carlos hat er einen aufregenden Weg eingeschlagen, bei dem er sich stark auf die Erzählung und den Charakter konzentriert und sich gleichzeitig mit der „fragmentarischen Realität“ des Lebens in einer globalen Wirtschaft auseinandersetzt.
Er brachte auch eine neue Perspektive auf das Problem der Politik nach '68 ein, ein Thema, das er in seinen Memoiren A Post-May Adolescence (veröffentlicht als Begleitbuch zu diesem Band) und in seinem jüngsten Film Apres-Mai wieder aufgreift. Dieses erste englischsprachige Buch über Olivier Assayas enthält einen großen Essay von Kent Jones, der auf seiner zwei Jahrzehnte währenden Korrespondenz und seinem Gedankenaustausch mit dem Filmemacher basiert, sowie Beiträge von Assayas und seinen wichtigsten künstlerischen Mitarbeitern. Der Mittelteil besteht aus einzelnen Essays zu jedem seiner Werke, geschrieben von Chris Chang, Larry Gross, Howard Hampton, Kristin M.
Jones, B. Kite, Glenn Kenny, Michael Koresky, Alice Lovejoy, Greil Marcus, Geoffrey O'Brien, Jeff Reichert, Richard Suchenski und Gina Telaroli.