Bewertung:

Das Buch „One-Shot Harry“ von Gary Phillips ist ein düsterer Kriminalroman, der 1963 in Los Angeles spielt und in dessen Mittelpunkt der Koreakriegsveteran Harry Ingram steht, der den verdächtigen Tod eines Freundes untersucht. In der Erzählung werden historische Elemente, soziale Fragen und ein Mordfall miteinander verwoben, wodurch ein lebendiges Bild des Lebens der Schwarzen in einer rassistisch aufgeladenen Zeit entsteht. Viele Leserinnen und Leser lobten die starke Charakterentwicklung und das eindringliche Setting, kritisierten jedoch die Vorhersehbarkeit der Handlung, die ungelösten Fäden und die technischen Ungenauigkeiten.
Vorteile:Starke Charakterentwicklung, insbesondere von Harry Ingram als einfallsreicher und hartnäckiger Protagonist.
Nachteile:Reichhaltiger historischer Kontext, der soziale Themen und die Atmosphäre des Los Angeles der 1960er Jahre miteinander verbindet.
(basierend auf 31 Leserbewertungen)
One-shot Harry
Los Angeles, 1963: Der afroamerikanische Koreakriegsveteran Harry Ingram verdient seinen Lebensunterhalt als Nachrichtenfotograf und gelegentlicher Gerichtsvollzieher, indem er Polizeifunkanrufen nachgeht und Baseballschlägern ausweicht.
Am Vorabend der Freiheitskundgebung von Martin Luther King sind die Spannungen zwischen den Rassen groß, und Ingram riskiert, an jedem Tatort, den er fotografiert, eines der Opfer zu werden. Als Ingram über den Polizeifunk einen Anruf zu einem tödlichen Autounfall hört, erkennt er das Fahrzeug, das als das seines guten Freundes und alten Armeekumpels, des weißen Jazztrompeters Ben Kinslow, beschrieben wird, mit dem er gerade erst wieder Kontakt aufgenommen hat.
Das LAPD erklärt den Unfall für einen Unfall, aber als Ingram seine Fotos entwickelt, gibt es Anzeichen für ein Verbrechen. Ingram fühlt sich gezwungen, Detektiv zu spielen, auch wenn er dabei sein eigenes Leben aufs Spiel setzt. Bewaffnet mit seinem Verstand, seiner Kamera und gelegentlich seinem Colt.
45 taucht Harry Ingram kopfüber in die Schattenseiten der Gesellschaft von L.A. ein, wo er sich mit Rassisten, Linken, Erpressern, Gangstern, Eiferern und Liebhabern anlegt, immer in der Hoffnung, so etwas wie Gerechtigkeit für einen Freund zu finden.