Bewertung:

Das Buch bietet einen detaillierten und sachlichen Bericht über die Operation Dragoon, auch bekannt als der „vergessene D-Day“, und konzentriert sich auf die Logistik und die damit verbundenen Marineoperationen. Es ist gut geeignet für Leser mit einem starken Interesse an Militärgeschichte, obwohl es für Gelegenheitsleser zu trocken und detailliert sein könnte.
Vorteile:Sehr sachlich und detailliert, insbesondere aus der Sicht der Marine. Gut für Liebhaber des Zweiten Weltkriegs und für diejenigen, die sich eingehend über die Operation Dragoon informieren wollen. Prägnante Darstellung der Vorbereitung und Logistik.
Nachteile:Der trockene Schreibstil mag Gelegenheitsleser nicht ansprechen. Es fehlen ein Erzählfluss und visuelle Elemente wie Bilder. Gilt als schwerfällig und detailreich, was für diejenigen, die nur ein flüchtiges Interesse haben, überwältigend sein könnte.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Operation Dragoon: The Invasion of the South of France, 15 August 1944
Die Landung der Alliierten in Südfrankreich im August 1944 war eines der abschließenden Elemente der Mittelmeerkampagne des Krieges und eine entscheidende Fortsetzung der Invasion in der Normandie, die zwei Monate zuvor stattgefunden hatte. Sie wurde damals von vielen als eine Art Nebenkriegsschauplatz und nicht als wichtiger Teil der allgemeinen Kriegsanstrengungen angesehen.
Die Planung des ursprünglich als ANVIL bezeichneten Vorhabens war sehr umstritten, und die hochrangigen politischen und militärischen Führer der Alliierten diskutierten heftig über die strategischen Gründe für eine solche Operation. Die Seestreitkräfte, bestehend aus Begleitträgern, einer Geschützunterstützungstruppe, Minensuchbooten, Frachtschiffen und schweren Landungsbooten, wurden von einem amerikanischen Admiral befehligt, aber zu einem Drittel von der Royal Navy gestellt. Am Tag der Landung feuerte der britische Kreuzer HMS Argonaut die meisten Geschosse von allen Schiffen der Flotte ab.
Die überwältigende Überlegenheit in der Luftwaffe und das Fehlen einer geschlossenen deutschen Antwort führten dazu, dass die Landung ein überwältigender Erfolg wurde. Am dritten Tag hielten die Alliierten eine 50 Meilen lange und bis zu 30 Meilen tiefe Front, insgesamt etwa 500 Quadratmeilen. Mindestens neun wichtige Städte befanden sich in alliierter Hand, und die Speerspitzen waren zehn Meilen vom Marinestützpunkt Toulon und zehn Meilen von Cannes entfernt.
See- und Luftlandetruppen waren an Land gegangen und Verstärkungen und Nachschub wurden in großen Mengen angelandet. Wie in dieser Geschichte des Marinestabs hervorgehoben wird, bedurfte die "Champagne-Kampagne", wie sie später von vielen Beteiligten genannt wurde, einer gründlichen Planung, und der Beitrag der Royal Navy trug wesentlich zum endgültigen Erfolg der Alliierten bei. Die Eroberung intakter französischer Häfen und die Einrichtung eines lebenswichtigen logistischen Knotenpunkts sollten dazu beitragen, den Vormarsch der Alliierten durch Nordwesteuropa zu sichern.
Dies ist der zweite Band der neuen Helion-Reihe 'Naval Staff Histories of the Second World War'. Ziel der Reihe ist es, diese unverzichtbaren Studien über die wichtigsten Operationen des Krieges einer breiten Leserschaft zugänglich zu machen.