Bewertung:

Das Buch bietet eine fesselnde Erkundung von Oscar Wildes Leben, seinen Beziehungen und den Folgen seiner Prozesse, wobei die Komplexität der Epoche und der beteiligten Personen ausführlich dargestellt wird. Trotz der fesselnden Erzählung und der aufschlussreichen Recherche wurde in vielen Rezensionen auf eine beträchtliche Anzahl von Tippfehlern hingewiesen, die das Leseerlebnis insgesamt beeinträchtigen.
Vorteile:Gut recherchierte und fesselnde Erzählung, faszinierende Einblicke in das Leben von Oscar Wilde und seinen Zeitgenossen, aktualisierte Informationen und eine fesselnde Erforschung der Macht der Erzählung im historischen Kontext.
Nachteile:Zahlreiche Tipp- und Korrekturfehler, sehr kleine Schrift, die das Lesen manchmal erschwert, und einige Leser empfanden den Stil des Buches als zu „lehrbuchhaft“.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Oscar's Ghost: The Battle for Oscar Wilde's Legacy
Oscar) hat mir in seinem ganzen Leben nie einen unfreundlichen oder zumindest lieblosen Brief geschrieben, und etwas Schreckliches in seiner Handschrift direkt an mich geschrieben zu sehen, würde mich fast umbringen.
Dies schrieb Lord Alfred Douglas 1897, bevor der Inhalt von Oscar Wildes langem, im Gefängnis geschriebenen und an Douglas adressierten Brief De Profundis bekannt wurde, in dem Wilde Lord Alfreds Eitelkeit anklagte und ihn für seinen Untergang verantwortlich machte - "Appetit ohne Unterschied, Begehren ohne Grenzen und formlose Gier". Jahre nach Oscar Wildes Tod lieferten sich zwei seiner engsten Freunde, Lord Alfred Douglas und sein literarischer Nachlassverwalter Robert Ross - beide ehemalige Liebhaber - einen erbitterten Kampf um Wildes Erbe und darum, wer die Schuld an seinem Niedergang und frühen Tod trug.
Der erbitterte Kampf führte zu Stalking, Erpressung, Zeugenbeeinflussung, Gefängnis und einer Reihe von dramatischen Prozessen. Die Fehde hatte lang anhaltende Auswirkungen, nicht nur auf die beiden Männer, sondern auch darauf, wie wir uns heute an Oscar Wilde erinnern. Ross ging systematisch vor, hatte mehr Freunde und hatte als Wilde's Testamentsvollstrecker Zugang zu allen Papieren von Wilde, einschließlich persönlicher Briefe von Douglas an Wilde; als Verwalter von Wilde's Urheberrecht hatte er das alleinige Ermessen darüber, welche von Wilde's Ansichten über Douglas veröffentlicht werden durften.
Douglas verfügte über einen zähen Kampfgeist und das Anspruchsdenken, das mit dem Status eines Lords einherging. Dies ist das erste Buch, das sich mit der hitzigen Fehde befasst und die Beweggründe, Missverständnisse und Handlungen aller beteiligten Parteien untersucht.