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Otl Aicher: Design: 1922-1991
Otl Aicher war nicht nur ein genialer Grafikdesigner, sondern auch ein umwälzender Denker, Fotograf, Typograf, Ökologe, Philosoph, Mitbegründer und Mentor der renommierten Hochschule für Gestaltung in Ulm und Lehrer.
Anlässlich seines hundertsten Geburtstages beleuchtet dieses hervorragend produzierte und gestaltete Buch alle Facetten seines Schaffens und zeichnet die vielen Stränge seines nachhaltigen Einflusses nach. Otl Aicher ist vor allem für die Piktogramme bekannt, die er für die Olympischen Sommerspiele 1972 in München entworfen hat.
Fünfzig Jahre später ist sein Ikonographiesystem zu einer universellen Sprache geworden, die den Menschen den Weg zu Toiletten, durch U-Bahnen, Flughäfen und Krankenhäuser weist. Doch Aichers Leistungen gehen weit über die Welt des Grafikdesigns hinaus. Anhand von Illustrationen, Fotografien, Dokumenten und Archivmaterial, ergänzt durch aufmerksame und persönliche Essays von führenden Kritikern, Designern und Freunden, erforscht dieser Überblick Aichers Rolle als einer der Begründer der visuellen Kommunikation mit einem disziplinären Ansatz.
Wir erfahren mehr über Aichers Arbeit bei der Entwicklung von Unternehmensmarken; wie er die Schrift Rotis schuf und anschließend Architekturen baute, die diese Schrift enthalten; wie er mit Künstlern und Architekten wie Josef Albers, Alexander Kluge und Norman Foster zusammenarbeitete; und wie seine Gründung der Ulmer Hochschule für Gestaltung seine Leidenschaft für die Lehre und für eine offene, freie und demokratische Gesellschaft widerspiegelte. Aichers Errungenschaften sind in nahezu jedem öffentlichen Raum auf der Welt zu sehen, und dieses maßgebliche und aktuelle Nachschlagewerk reiht Aicher zu Recht unter die bahnbrechenden Genies des vergangenen Jahrhunderts ein.