Bewertung:

Das Buch bietet einen detaillierten Einblick in die Subkultur des Vollzeit-Wohnmobils, insbesondere unter Senioren, basierend auf den Forschungen der Anthropologen Dorothy Ayers Counts und David R. Counts. Es untersucht die gesundheitlichen Vorteile und sozialen Aspekte des Wohnmobils, auch wenn einige Leser es für veraltet und zu technisch halten. Es bestätigt zwar viele Beobachtungen über den Lebensstil von Wohnmobilisten, gibt aber auch Anlass zu Meinungsverschiedenheiten über die Darstellung der Gleichheit der Wohnmobilisten und den begrenzten Umfang der Forschungsstandorte.
Vorteile:Das Buch bietet faszinierende Einblicke in den Lebensstil im Wohnmobil, insbesondere für Senioren, und hebt die gesundheitlichen Vorteile und die soziale Stimulation hervor. Es enthält eine quantitative Analyse, die den Lesern hilft, ihre Erfahrungen mit denen anderer zu vergleichen, und ist besonders wertvoll für angehende Vollzeit-Wohnmobilisten oder diejenigen, die die Wohnmobilgemeinschaft verstehen wollen. Der wissenschaftliche Ansatz wird von einigen Lesern für seinen Tiefgang geschätzt.
Nachteile:Viele Leser sind der Meinung, dass das Buch zu veraltet ist, da die Untersuchungen auf Beobachtungen von vor 10-15 Jahren beruhen, was darauf hindeutet, dass sich das Leben im Wohnmobil seither stark verändert hat. Der wissenschaftliche Stil kann für manche abschreckend wirken, und es gibt Kritik an der Darstellung der Dynamik der Wohnmobilgemeinschaft und an den begrenzten Forschungsumgebungen, was die Schlussfolgerungen der Studie beeinträchtigen könnte.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Over the Next Hill: An Ethnography of RVing Seniors in North America, Second Edition
Seit den 1920er Jahren ist das Leben in einem Wohnmobil, ob ganz oder teilweise, in Nordamerika ein alternativer Lebensstil. In den 1930er Jahren konnte das Unternehmen Airstream von Wally Byam mit der Nachfrage nach seinen in sich abgeschlossenen "Hausanhängern" nicht Schritt halten. Und heute ist das "RVing" so weit verbreitet, dass für etwa zwei Millionen Nordamerikaner im Ruhestand ein Freizeitfahrzeug das Zuhause ist. In diesem Buch erzählen die Anthropologen Dorothy und David Counts die Geschichte ihrer Forschungen über das Leben von Wohnmobil-Senioren in Wohnwagenparks, "Boondocking"-Stellplätzen auf staatlichem Land, Waschsalons und anderen Treffpunkten auf dem ganzen Kontinent.
Die Autoren vermitteln auf überzeugende Weise ein Gefühl für die verschiedenen Lebensstile im Wohnmobil (Boondocking, Full Timing, Flohmarkt usw.). Aber sie werfen auch weitreichende Fragen auf. Gibt es Parallelen zwischen den Wohnmobilisten in Nordamerika und den Zigeunern in Europa? Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Wohnmobilfahren und dem sozioökonomischen Status? Warum verkaufen Menschen ihre Häuser und leben als Nomaden auf der Straße? Die Antworten kommen von Wohnmobilisten, die überzeugend argumentieren, dass sie ein größeres Gemeinschaftsgefühl und weniger emotionale Probleme erleben, die im Alter häufig auftreten, als viele, die sich für andere Formen des Ruhestandslebens entschieden haben.
Diese Ausgabe ist eine Erweiterung des Originaltextes von 1996 und enthält einen erweiterten Abschnitt über berufstätige Wohnmobilisten und das CARE-Zentrum (Continued Assistance for Retired Escapees) in Livingston, TX. Das CARE-Zentrum ist ein einzigartiges und innovatives Experiment, das kostengünstiges betreutes Wohnen und Tagesbetreuung für Wohnmobilisten anbietet, die aus Alters- oder Gebrechlichkeitsgründen ihre Schlüssel an den Nagel hängen müssen, aber weiterhin an der Gemeinschaft der Wohnmobilisten teilnehmen wollen.
Ein neuer Anhang (Anhang 5) bietet Informationen, Ressourcen und Vorschläge für Menschen, die es mit dem Wohnmobilfahren ernsthaft versuchen wollen, aber Hilfe bei den ersten Schritten benötigen. Die Autoren haben eine Liste von Websites zusammengestellt, die sowohl für erfahrene als auch für unerfahrene Wohnmobilisten Ressourcen und Informationen bereitstellen. Die Liste enthält Quellen für Familien, die mit dem Wohnmobil unterwegs sind, für Alleinreisende, für Personen, die sich für einen bestimmten Wohnmobilstil interessieren (z. B. "Boondocker"), für Personen, die ein Wohnmobil mieten möchten, und für Organisationen für Wohnmobilisten mit besonderen Interessen (ehemaliges Militär, Kanadier usw.). Es gibt aktualisierte Informationen über die Wohnsitzregeln der kanadischen Provinzen, die den Anspruch auf die medizinischen Versorgungsprogramme der Provinzen definieren.