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Oxford Textbook of Migrant Psychiatry
Die Migrantenpsychiatrie ist eine sich entwickelnde Subdisziplin innerhalb der Kulturpsychiatrie, die sich mit den Auswirkungen der Migration auf die psychische Gesundheit der Migranten und derjenigen, die mit diesen Gruppen arbeiten und ihnen Dienstleistungen anbieten, befasst. Migrationsbedingter Stress wirkt sich entweder direkt oder indirekt auf Migranten und ihre Großfamilien aus. Der Prozess der Migration ist nicht nur eine Phase, sondern führt zu einer Reihe von Anpassungen, einschließlich der Akkulturation, die über Generationen hinweg erfolgen kann. Faktoren wie veränderte Ernährung, Einstellungen und Überzeugungen sowie die allgemeine Anpassung sind wichtig für die Eingewöhnung und das Sicherheitsgefühl des Einzelnen. Diese Anpassungsphase hängt von den Erfahrungen des einzelnen Migranten vor der Migration, dem Migrationsprozess und den Erfahrungen nach der Migration ab, aber auch von der Persönlichkeit des Einzelnen, seiner sozialen Unterstützung und seiner emotionalen Reaktion auf die Migration. Soziodemografische Faktoren wie Alter, Geschlecht, Bildungsstand und wirtschaftlicher Status spielen bei der Anpassung nach der Migration eine Rolle. Um die Auswirkungen auf den Einzelnen zu verstehen, müssen nicht nur die Art der Migration und die verschiedenen Stressoren, sondern auch die Arten der psychologischen Mechanismen auf persönlicher Ebene sowie die Ressourcen und Prozesse auf gesellschaftlicher Ebene untersucht werden. Obwohl die Zahl der Flüchtlinge und Asylbewerber weltweit in erstaunlichem Maße zunimmt, werden die Bedürfnisse von Migranten in Bezug auf ihre psychische Gesundheit von politischen Entscheidungsträgern und Klinikern häufig ignoriert.
Das Oxford Textbook of Migrant Psychiatry soll als umfassendes Nachschlagewerk für die psychische Gesundheit von Migranten dienen, das sowohl theoretische als auch praktische Aspekte der psychischen Gesundheit von Flüchtlingen und Asylbewerbern für Forscher und Fachleute zusammenführt. In den einzelnen Kapiteln werden theoretische Konstrukte im Zusammenhang mit Migrationstheorien, den Auswirkungen der Migration auf die psychische Gesundheit und Anpassung, kollektiven Traumata, individueller Identität und diagnostischen Irrtümern zusammengefasst. Das Buch behandelt auch die praktischen Aspekte des Patientenmanagements, einschließlich kultureller Faktoren, Ethnopsychopharmakologie, therapeutischer Interaktion und therapeutischer Erwartung sowie Psychotherapie. Schließlich werden besondere klinische Probleme und spezielle Patientengruppen untersucht.
Als Teil der maßgeblichen Reihe Oxford Textbooks in Psychiatry ist dieses Buch ein unverzichtbares Nachschlagewerk für Psychiater, psychiatrisches Fachpersonal, Allgemeinmediziner/Ärzte der Grundversorgung, Sozialarbeiter, politische Entscheidungsträger und Freiwilligenorganisationen, die mit Flüchtlingen und Asylbewerbern zu tun haben.