Bewertung:

Das Buch „Couples Therapy for Domestic Violence“ (Paartherapie bei häuslicher Gewalt) hat eine Reihe von Rezensionen erhalten, in denen einerseits die Stärken des Buches hervorgehoben werden, da es ein umfassendes Behandlungsmodell für Gewalt in der Partnerschaft bietet, andererseits aber auch Kritik an seiner Anwendbarkeit und den potenziellen rechtlichen Risiken bei der Umsetzung seiner Ansätze geübt wird.
Vorteile:Das Buch wird als hilfreiche Ressource für Studierende, Kliniker und Forscher gelobt, da es ein systemisches Verständnis von häuslicher Gewalt vermittelt. Es zeichnet sich durch eine hervorragende Darstellung und Erläuterung von Behandlungsmodellen aus, die sich besonders für Gruppenformate eignen, und wird für seine gründliche Darstellung eines lösungsorientierten Therapieansatzes gelobt. Die Leser schätzen die Klarheit und das innovative Behandlungshandbuch, was es zu einem wertvollen Leitfaden für diejenigen macht, die mit Fällen von häuslicher Gewalt arbeiten.
Nachteile:Einige Rezensenten waren der Meinung, dass der lösungsfokussierte Ansatz für bestimmte Paare, die möglicherweise strukturiertere Konfliktmanagement-Interventionen benötigen, zu wenig Tiefe bietet. Ein weiterer wichtiger Kritikpunkt ist die Besorgnis über die rechtlichen Auswirkungen und ethischen Erwägungen bei der Durchführung von Paartherapien, wenn häusliche Gewalt im Spiel ist, mit der Behauptung, dass Therapeuten sich dadurch Fehlverhaltensklagen aussetzen könnten.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Couples Therapy for Domestic Violence: Finding Safe Solutions
Bis zu 65 % der Paare, die sich wegen Eheproblemen in Therapie begeben, haben mindestens eine Gewalterfahrung hinter sich. Leider übersehen Therapeuten diese kritische Information oft, weil sie sie nicht effektiv beurteilen. In diesem Buch wird ein sicherheitsorientierter Ansatz für die Beurteilung und Behandlung von Paaren vorgestellt, die sich dafür entscheiden, zusammenzubleiben, nachdem ein oder beide Partner gewalttätig geworden sind.
Die Behandlungsmöglichkeiten für Gewalt in der Partnerschaft haben sich mit dem wachsenden Bewusstsein und der breiteren Definition von häuslicher Gewalt weiterentwickelt. Seit 1997 haben die Autoren Domestic Violence Focused Couples Treatment (DVFCT) durchgeführt, Daten gesammelt und ihr Programm verfeinert. Die Autoren skizzieren ihren Beurteilungs- und Screening-Prozess und zeigen anhand von Fallbeispielen, wann eine gemeinsame Behandlung eine sichere und praktikable Option sein kann.
Die Leser erhalten einen Überblick über den DVFCT-Kurs, der aus 18 Sitzungen besteht, sowie Tipps zur Anpassung des Programms für Gruppen mit mehreren Paaren oder für ein einzelnes Paar. Die wichtigsten Grundsätze der lösungsfokussierten Therapie, wie z. B. das Hervorheben selbst kleinster Erfolge, werden durchgehend betont, ebenso wie die folgenden Besonderheiten:
⬤ Sicherheitsplanung.
⬤ Achtsamkeitstechniken zur Wutbewusstheit und -reduktion.
⬤ ausgehandelte Auszeitverfahren.
⬤ Module zum Drogen- und Alkoholkonsum.
⬤ Psychoedukative Instrumente und Materialien zum Thema Gewalt.
Therapeuten lernen, wie sie Gewalt in der Partnerschaft einschätzen und Paaren helfen können, alle Formen von Gewalt zu beseitigen und einen positiven Weg zu ihrer Vision einer gesunden Beziehung einzuschlagen.