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Pablo Escobar and Colombian Narcoculture
In den Jahren seit seinem Tod 1993 ist der kolumbianische Drogenbaron Pablo Escobar zu einem weltweit anerkannten Symbol für Verbrechen, Reichtum, Macht und Männlichkeit geworden. In dieser längst überfälligen Untersuchung von Escobars Einfluss auf die Populärkultur zeigt Aldona Bialowas Pobutsky, wie sein Vermächtnis die Entwicklung der Narkokultur - Fernsehen, Musik, Literatur und Mode, die den Lebensstil des Drogenhandels repräsentieren - in Kolumbien und auf der ganzen Welt inspirierte.
Pobutsky untersucht die Art und Weise, wie die "Marke Escobar" in Bars, Restaurants und Bekleidungslinien auftaucht, in der kolumbianischen Tourismusindustrie und in Telenovelas, Dokumentarfilmen und Narco-Memoiren über sein Leben, die wiederum das Interesse der Öffentlichkeit an anderen Drogenhändlern wie Griselda Blanco und den "Kokain-Cowboys" von Miami geweckt haben. Pobutsky veranschaulicht, wie der kolumbianische Staat versucht, die Erinnerung an Escobar auszulöschen, während seine Berühmtheit in der Populärkultur durch die transnationalen Medien weiter zunimmt. Sie argumentiert, dass das Bild von Escobar untrennbar mit den inneren Spannungen Kolumbiens in den Bereichen Kokainpolitik, Geschlechterbeziehungen, Klassenspaltung und politische Korruption verbunden ist und dass seine "Marke" den Ruf des Landes als Zentrum des organisierten Verbrechens aufrechterhält - zum Leidwesen der kolumbianischen Bevölkerung.
Dieses Buch ist eine faszinierende Studie darüber, wie die Welt Kolumbien wahrnimmt und wie die kolumbianischen Bürger die Vergangenheit und Gegenwart ihres Landes verstehen. Ein Band der Reihe Reframing Media, Technology, and Culture in Latin/o America, herausgegeben von H ctor Fern ndez L'Hoeste und Juan Carlos Rodr guez.