Bewertung:

Das Buch ist eine faszinierende Erkundung der Verbindungen zwischen früher Kunst, politischer Aktivität und kultureller Mythologie. Der Autor Cooper versucht, die Ursprünge des Bewusstseins durch die Linse der paläolithischen Bildsprache zu untersuchen, wenn auch mit einigen Missverständnissen hinsichtlich der Implikationen des Titels. Es werden zwar überzeugende Ideen vorgestellt, aber einige Leser fanden die Zusammenhänge unzureichend und die Gliederung mäandernd. Zu den besonderen Höhepunkten gehören ein spannendes Kapitel über schamanische Hypothesen und Einblicke in die archäologische Politik.
Vorteile:⬤ Einprägsame und belebende Untersuchung
⬤ interdisziplinärer Ansatz
⬤ fesselndes Kapitel über Jean Clottes und die Schamanenhypothese
⬤ weckt Neugier auf paläolithische Höhlen und menschliche Hinterlassenschaften
⬤ erfrischende Unbeschwertheit im Schreiben.
⬤ Irreführender Titel, der zu Missverständnissen führt
⬤ Verbindungen zwischen den Ideen lassen Tiefe vermissen
⬤ Organisation des Inhalts mäandert ohne Klarheit
⬤ potenzielle Überbetonung akademischer Zahlen ohne überzeugende Integration.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Paleolithic Politics: The Human Community in Early Art
Mit seinem Hintergrund in politischer Theorie und philosophischer Anthropologie ist Barry Cooper der erste Politikwissenschaftler, der in Paleolithic Politics neue Interpretationen einiger der berühmtesten erhaltenen paläolithischen Kunstwerke und Artefakte vorschlägt. Dieses Buch ist inspiriert von Eric Voegelin, einem der bedeutendsten Politikwissenschaftler des letzten Jahrhunderts, der sich für die sehr frühe Symbolik in den Höhlen und Felsunterkünften des Jungpaläolithikums interessierte, seine Analyse aber nie zu Ende führte.
Cooper, der ausführlich über Voegelins Theorien geschrieben hat, nimmt sich vor, Voegelins Ansatz auf eine Analyse der Trag- und Höhlenkunst anzuwenden. Er wendet insbesondere Voegelins Bewusstseinsphilosophie, sein Konzept der Kompaktheit und Differenzierung des Bewusstseins, seine Argumentation bezüglich der Erfahrung und Symbolisierung der Realität und seinen Begriff der primären Erfahrung des Kosmos auf Bilder an, die bisher als langweilig angesehen wurden.
Cooper zeigt die politische Bedeutung der frühesten Ausdrucksformen menschlicher Existenz auf und gehört zu den ersten, die argumentieren, dass das politische Leben nicht mit den Griechen, sondern 25.000 Jahre vor ihnen begann. Archäologen, Prähistoriker und Politikwissenschaftler werden von diesem originellen und provokanten Werk profitieren.