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Palace of Flies
Einer der seltenen biografischen Romane, die eine ganze Welt auf eine Weise zum Leben erwecken, die in Erinnerung bleibt.
-- Jay Parini, Autor von Borges und ich
Dieser fesselnde, einfühlsame Roman porträtiert einen berühmten Autor in einem Moment der Krise: Der alternde Hugo von Hofmannsthal kehrt in eine Sommerfrische außerhalb von Salzburg zurück, die er als Kind besucht hat. Doch in dem Kurort, in dem er einst von den Freuden der Jugend schwärmte, fühlt er sich nun unproduktiv und uninspiriert, in der modernen Welt, die nach dem Ersten Weltkrieg entstanden ist. Zehn Tage lang versucht Hofmannsthal 1924 in einem baufälligen Gasthaus, das in Grand Hotel umbenannt wurde, vergeblich, ein Stück zu vollenden, mit dem er schon lange ringt. Der Schriftsteller wird von Gefühlen der Einsamkeit und des Scheiterns geplagt, die in einem Gewirr aus inneren Monologen, imaginären Gesprächen und nostalgischen Erinnerungen an Beziehungen zu schillernden kulturellen Figuren widerhallen. Palace of Flies beschwört einen individuellen Zustand der Verzweiflung und Zerrissenheit in einer Zeit grundlegender gesellschaftlicher Veränderungen herauf, der beredt zu unserer eigenen Zeit spricht.