
Palmyra After Zenobia Ad 273-750: An Archaeological and Historical Reappraisal
Dieses Buch beleuchtet eine stark vernachlässigte Phase des UNESCO-Weltkulturerbes Palmyra, nämlich die Zeit zwischen dem Untergang des Palmyrenischen „Reiches“ (272 n. Chr.) und dem Ende der Umayyaden-Herrschaft (750 n. Chr.). Ziel des Buches ist es, eine wesentliche Lücke in der modernen Forschung zu schließen - die spätantike und frühislamische Geschichte der Stadt muss erst noch geschrieben werden.
In der Spätantike blieb Palmyra eine blühende Provinzstadt, deren Existenz durch ihre neu erworbene Rolle als Hochburg an der Ostgrenze gesichert war. Palmyra behielt eine herausragende religiöse Rolle als eine der frühesten bisphorischen Stätten in Zentralsyrien und im frühen Islam als politisches Zentrum des mächtigen Stammes der Banu Kalnb.
Das poströmische Palmyra, Stadt und Umgebung, steht im Mittelpunkt dieses Buches. Die Analyse und Veröffentlichung von Belegen für nachrömische Wohnbauten ermöglicht eine Untersuchung des städtischen Lebens in Palmyra, einschließlich der privaten Wohngebäude im Heiligtum von Ba'alshamin. Es wird ein systematischer Überblick über die archäologischen und literarischen Zeugnisse für das religiöse Leben der Stadt in der Spätantike und im frühen Islam gegeben. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Verteidigungsanlagen der Stadt. Nach einer Erörterung der in Palmyra einquartierten Garnison werden die militärische Festung Diokletians und die Stadtmauern untersucht, wobei fotografische und archäologische Belege zur Erörterung von Chronologie und Bautechniken herangezogen werden. Das Buch schließt mit einer synthetischen Darstellung des archäologischen und schriftlichen Materials, die eine umfassende Geschichte der Siedlung von ihren Anfängen bis zum Sturz Marwans II. im Jahr 750 n. Chr. bietet.