Bewertung:

Das Panoptikum, der Debütroman von Jenni Fagan, handelt von der 15-jährigen Anais Hendricks, einem verstörten Mädchen, das sich in der harten Realität des schottischen Fürsorgesystems zurechtfindet, nachdem es für die Verletzung einer Polizistin verantwortlich gemacht wird. Die Erzählung ist aufgrund der Verwendung des britischen Slangs und eines einzigartigen Erzählstils, der die Leser in Anais' chaotische Gedankenwelt eintauchen lässt, eine Herausforderung. Während sich die Geschichte mit dunklen Themen wie Missbrauch, Vernachlässigung und psychischen Problemen beschäftigt, gibt es auch Momente des Humors, der Resilienz und der Hoffnung.
Vorteile:⬤ Überzeugende und komplexe Figur der Anais, die nachvollziehbar und vielschichtig ist.
⬤ Kraftvolle Auseinandersetzung mit dunklen Themen, die tiefe Einblicke in das Leben von Heimkindern gewährt.
⬤ Einzigartiger Erzählstil, der den Leser in die Gedanken der Protagonistin eintauchen lässt.
⬤ Lebendige Darstellung der harten Realitäten, mit denen Jugendliche am Rande der Gesellschaft konfrontiert sind, kombiniert mit Momenten des Humors und der Hoffnung.
⬤ Fesselnde Erzählung, die den Leser trotz der dargestellten Herausforderungen in den Bann zieht.
⬤ Schwierig zu lesen aufgrund des starken britischen Slangs und der Umgangssprache.
⬤ Einige Leser finden den Erzählstil verwirrend und schwer zu folgen.
⬤ Ungelöste Handlungsstränge und ein Mangel an konkreten Schlussfolgerungen für bestimmte Figuren und Situationen.
⬤ Grafische Inhalte, die mit Gewalt, Drogenkonsum und Missbrauch zu tun haben, können auf manche LeserInnen abschreckend wirken.
⬤ Das Tempo kann sich unregelmäßig anfühlen, was zu einer gewissen Unzufriedenheit mit dem Fluss der Geschichte führt.
(basierend auf 190 Leserbewertungen)
Panopticon
Die fünfzehnjährige Anais Hendricks ist klug, witzig und kämpferisch, aber sie ist auch ein Kind, das von so ziemlich jedem Erwachsenen, dem sie je begegnet ist, im Stich gelassen wurde, oder noch schlimmer.
Auf dem Rücksitz eines Polizeiautos findet sie sich auf dem Weg zum Panoptikum wieder, einem Heim für chronisch jugendliche Straftäter, in dem die Sozialarbeiter ebenso misstrauisch sind wie die Bewohner selbst.