Bewertung:

Die Rezensionen geben ein gemischtes Bild des Buches wieder: Sie loben die Tiefe und die Einblicke in das Leben von François Duvalier, kritisieren aber die Erzählstruktur und die Darstellung der früheren Geschichte Haitis.
Vorteile:Das Buch bietet einen detaillierten Einblick in Duvaliers Leben und sein politisches System, enthält bisher unerzählte Geschichten aus seinen letzten Jahren und hilft dem Leser, die Geschichte und die aktuelle Situation Haitis zu verstehen.
Nachteile:Die Erzählung ist nicht chronologisch geordnet, was einige Leser bedauern, und es wird kritisiert, dass die frühere Geschichte Haitis nicht ausreichend dargestellt wird.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Papa Doc: Portrait of a Haitian Tyrant
Dr. Francois "Papa Doc" Duvalier, der ehemalige selbsternannte Präsident auf Lebenszeit von Haiti, war der brutalste Tyrann seiner Zeit.
Seine allgegenwärtige Geheimpolizei, die Tontons Macoute, waren buchstäblich Kenner des Terrors. Mehr als drei Jahrzehnte lang versetzten sie die verarmte Bevölkerung Haitis auf makabre Weise in Angst und Schrecken. In diesem herausragenden Bericht über Duvaliers Leben wird das ganze Ausmaß des haitianischen Alptraums offengelegt.
Das nächtliche Verschwinden ganzer Familien, die öffentliche Hinrichtung politischer Gegner, die Ermordung der Bauern im Schnellverfahren und eine Reihe gescheiterter Attentate auf Duvaliers Leben liefern das Bild eines von Dämonen besessenen Präsidenten. Papa Doc" war die Verkörperung des Bösen in seiner unheilvollsten Form. Da waren der Voodoo und seine eigene Beteiligung an seltsamen Riten, seine scheinbar übernatürlichen Kräfte und seine angebliche Unsterblichkeit.
Mit Hilfe von Voodoo unterdrückte er ein ganzes Volk von 7 Millionen Seelen und wurde zum politischen Unhold seiner Zeit, ein ausgebildeter Landarzt, der sich durch seine Macht in einen finsteren Killer verwandelte, den sein Volk für unzerstörbar hielt. Dieses böse Image vermittelte er auch durch sein Äußeres. Er kleidete sich von Kopf bis Fuß in dunkle Gewänder und wirkte eher todesverherrlichend als lebensbejahend.
Seine Vorliebe für machiavellistische Intrigen und Skrupellosigkeit war grenzenlos. Auf der Grundlage eines Spionageprozesses, der 1968 in Port-au-Prince stattfand, enthüllt die Autorin die betörende und erschreckende Realität von Duvaliers Haiti in einer fesselnden Erzählung über das makabre Regime in einem der geisterhaftesten Länder der Welt.